Je älter wir werden, umso mehr häufen sich die alltäglichen Zipperlein, mit denen man zu kämpfen hat. Doch besonders in Anbetracht der Wechseljahre haben vor allem Frauen mit unzähligen Nebenwirkungen und körperlichen Beeinträchtigungen zu tun. Muskelschmerzen in den Wechseljahren sind dabei oft eine davon.
Unangenehme Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Gelenk- und Muskelschmerzen – mit all diesen und noch weiteren Faktoren müssen sich Frauen in den Wechseljahren nicht selten auseinandersetzen. Gerade die Muskeln sind mit fortschreitendem Alter wichtig, um für ausreichend Stabilität, Halt und Kraft zu sorgen. Fangen unterschiedliche Muskelgruppen ausgerechnet in den Wechseljahren an zu schmerzen, kann dies äußerst unangenehm und problematisch für die Betroffenen sein.
Bei uns erfahren Sie mögliche Ursachen und Symptome, sowie mögliche Behandlungswege und Vorbeugungsmaßnahmen.
Die Ursachen für Muskelschmerzen in den Wechseljahren
Normalerweise finden im Körper stetig Prozesse statt, die dem Muskelaufbau zugutekommen. Ab dem 40. Lebensjahr jedoch, so schätzen Experten, nehmen diese Prozesse kontinuierlich ab und ein gewisser Muskelabbau überwiegt stattdessen. Zumindest dann, wenn betroffene Frauen nicht gerade sportlich aktiv sind und dem Abbau der Muskulatur gezielt entgegenwirken. Ein recht ungünstiger Zeitraum, in den unter Umständen dann auch noch zusätzlich die Menopause fällt, die sich ebenfalls negativ auf die Muskulatur auswirken kann.
Da in den Wechseljahren die Östrogenproduktion stark heruntergefahren wird, werden automatisch auch die Muskelgruppen im Körper weniger mit Östrogenen versorgt. Diese dienen unter anderem in den Geschlechtsorganen, aber eben auch in den Muskeln und vielen anderen Teilen des Körpers als Botenstoffe, die nun immer weniger werden. Da auf diese Weise die Muskeln nicht mehr mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden können, verlieren sie infolgedessen an Elastizität und Festigkeit. Je schwächer Muskeln in unserem Körper sind, umso eher neigen sie dazu zu schmerzen.
Unterversorgung mit Mineralstoffen
Eine weitere Ursache für Muskelschmerzen in den Wechseljahren könnte ein Mangel an Magnesium oder Kalium sein, der gerade in der Menopause gut beobachtet und entsprechend behandelt werden sollte. Natürlich können Muskelschmerzen auch aufgrund von Verletzungen oder verschiedenen Erkrankungen auftreten. Bei länger anhaltenden oder regelmäßigen Schmerzen der Muskeln sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.
> Diese Nährstoffe sind in den Wechseljahren besonders wichtig
Muskelschmerzen in der Menopause: die Symptome
Viele Frauen, die unter Muskelschmerzen vor allem in den Wechseljahren leiden, kennen es womöglich:
- eine gewisse Morgensteifigkeit,
- steife Muskeln und Gelenke nach längerem Liegen oder Sitzen
- oder generell Schmerzen bei körperlichen Tätigkeiten.
All das kann ein Hinweis auf Wechseljahres-bedingte Muskelschmerzen sein, die es gilt abzuklären.
Muskelschmerzen gezielt behandeln
Da Östrogenmangel eine der häufigsten Ursachen für Muskelbeschwerden in den Wechseljahren ist, kann für Frauen eventuell eine entsprechende Hormonersatztherapie sinnvoll sein, die den ins Wanken geratenen Östrogenspiegel wieder ausgleicht. Mediziner empfehlen diese Variante der Behandlung jedoch nur in Fällen mit sehr starken Symptomen, da die Behandlung mit künstlichen Hormonen teils schwerwiegende gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.

Muskelschmerzbehandlung in den Wechseljahren: die Kraft der Natur
Alternativ zur Hormonersatztherapie mit künstlichen Hormonen steht Frauen die Möglichkeit offen, stattdessen auf rein pflanzliche Mittel zurückzugreifen. Hierbei werden ganz natürliche Hormone eingesetzt, die sogenannten Phytohormone, die ähnliche Eigenschaften wie Östrogene besitzen. Dazu zählen unter anderem:
- die Traubensilberkerze
- der Rotklee und
- Produkte aus Soja
Wer aufkommende Muskelschmerzen während der Wechseljahre zunächst mit unterstützenden Massagen behandeln möchte, kann zu Produkten wie Franzbranntwein greifen. Auch ätherische Öle mit Teebaum oder Eukalyptus können hier eine vorübergehend schmerzstillende Wirkung erzielen.
> Schüssler-Salze und Wechseljahre
Wechseljahre: Muskelschmerzen vorbeugen
Ein Tipp, der in allen Lebenslagen gilt, ist Sport! Aktive körperliche Betätigung kann auch bei Schmerzen in den Muskeln während der Wechseljahre helfen, diese langfristig zu lindern. Besonders empfohlen wird hier ein gezieltes Training unterschiedlicher Muskelgruppen, also des gesamten Körpers.
Sportarten wie Yoga, Krafttraining oder Muskel-Gymnastik sind dafür besonders gut geeignet. Radfahren und Nordic Walking gehören dagegen zu den sportlichen Aktivitäten, die lediglich vereinzelte Muskelgruppen trainiert. Für den Kreislauf und das allgemeine Wohlbefinden dürfen Sie diese jedoch gerne ergänzend ausüben.
> Hormonyoga gegen Wechseljahresbeschwerden
Am besten suchen Sie sich schon lange vor Beginn der Wechseljahre eine Sportart, die Ihnen Spaß macht und aktiv die Muskeln fordert. In Verbindung mit einer nährstoffreichen Ernährungsweise haben Sie die besten Voraussetzungen, um Muskelschmerzen in der Menopause gar nicht erst entstehen zu lassen oder sie bald wieder loszuwerden.