Forscher fanden einen neuen Risikofaktor für einen Herzinfarkt: Das kalte Wetter. Mit den sinkenden Temperaturen steigt das Herzinfarktrisiko.
Bluthochdruck, Arteriosklerose oder das Rauchen – es gibt viele Risikofaktoren, die zu einem Herzinfarkt führen können. Jetzt entdeckten kanadische Forscher einen neuen Zusammenhang: Kaltes Wetter ist mit einem höheren Risiko für einen schweren Herzinfarkt verbunden. Mit jeden zehn Grad Celsius Temperaturabfall steige das Risiko für einen Herzinfarkt um sieben Prozent an. Zu diesem Schluss kam eine neue Studie der Universität von Manitoba in Winnipeg, Kanada. Sie wurde auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in London präsentiert.
Winnipeg, Manitoba, ist der geografische Mittelpunkt Kanadas und bekannt für seine heißen und trockenen Sommer und besonders kalten Winter. Das Studienteam wertete in einer retrospektiven Analyse die Daten über alle schweren Herzinfarkte – so genannte ST-Hebungsinfarkte, kurz STEMI – der vergangenen sechs Jahre aus. Diese wurden mit Wetterdaten in Zusammenhang gebracht, vor allem mit der höchsten, mittleren und niedrigsten Tagestemperatur.
Im Beobachtungszeitraum gab es 1.817 STEMI. Die Tageshöchsttemperatur erwies sich als bester prognostischer Faktor. An Tagen mit einer Höchsttemperatur unter 0 Grad Celsius gab es 0,94 STEMI pro Tag, an Tagen mit Höchsttemperaturen über dem Nullpunkt lag die Ereignisrate bei 0,78. Die Tageshöchsttemperaturen der beiden Tage vor dem Infarkt ließen ebenfalls Rückschlüsse auf das Herzinfarktrisiko zu.
Die Daten belegten den großen Einfluss von Umweltfaktoren auf das Auftreten eines ST-Hebungsinfarkts, erklärt Studienautorin Dr. Shuangbo Liu. „Wir konnten zeigen, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen den Außentemperaturen und dem STEMI-Risiko gibt. Dieses Risiko kann bis zu zwei Tage vor dem Herzinfarkt vorhergesagt werden.“ Wenn es dafür ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit und ausreichende Ressourcen gebe, könne man in Zukunft dieses vorhersehbare saisonale Herzinfarktrisiko besser managen, so Liu. Jetzt wollen die Forscher weiter untersuchen, ob spezifische Behandlungsstrategien diesen Klima-Effekt beeinflussen können.
Der ST-Hebungsinfarkt (STEMI) ist die schwerwiegendste Form des Herzinfarktes. Er wird meist durch einen akuten Riss in Ablagerungen (Plaques) in einer Koronararterie und einem anschließenden Gefäßverschluss verursacht. Beim STEMI handelt es sich um die Form des Herzinfarktes mit der höchsten Sterblichkeit.
In Deutschland erleiden rund 300.000 Menschen pro Jahr einen Herzinfarkt. Dabei verstopfen ein oder mehrere Herzkranzgefäße und der Herzmuskel wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Wird das verschlossene Gefäß nicht schnell wieder eröffnet, stirbt Herzmuskelgewebe ab.
Quellen:
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