Lilial: Bedenklicher Duftstoff in Kosmetikartikeln

Lilial: Bedenklicher Duftstoff in Kosmetikartikeln

Der synthetische Duftstoff Lilial soll das Erbgut verändern und Allergien auslösen. Lesen Sie hier, welche Kosmetikartikel Sie besser meiden.
Inhaltsverzeichnis

Zahlreiche Kosmetikprodukte enthalten Stoffe, die gesundheitsschädlich sind oder sein sollen: den umstrittenen Duftstoff Lilial zum Beispiel.

Lilial gehört chemisch betrachtet zu den Aldehyden. Er ist ein synthetisch hergestellter Stoff, der nach Maiglöckchen riecht. Das Maiglöckchen zählt zu den Pflanzen, deren Aroma sich nicht mit klassischen Techniken in Essenzen oder natürlichen Ölen einfangen lässt. Deswegen begann man schon vor über 100 Jahren damit, den Duft chemisch zu imitieren. Der Fachname für den künstlichen Duftstoff lautet „Butylphenyl Methylpropional“. Unter diesem Namen ist er auch auf Verpackungen ausgezeichnet.

Seit einigen Jahren besteht der Verdacht, dass Lilial für die Gesundheit gefährlich ist. Verboten ist er aber bisher nicht. Cremes und Co. dagegen, die die verwandten Duftststoffe Lyral, Atranol und Chloratranol verwenden, müssen spätestens nach 2021 aus dem Handel genommen werden. Erfahren Sie hier, warum Sie auch bei Lilial vorsichtig sein sollten.

In diesen Kosmetik-Artikeln versteckt sich Lilial

Lilial ist einer der am häufigsten verwendeten Maiglöckchen-Duftstoffe in Kosmetika. Er ist nach wie vor in zahlreichen Parfüms zu finden sowie in Handcremes, Körperlotionen, Seifen, Duschgels und anderen Pflege- und Reinigungsmitteln für die Haut.

Auch in Weichspülern und sogar in Spielzeug hat man die Substanz schon gefunden. Nicht nur das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ warnt davor.

Einige Parfüm-Duftstoffe sind verboten.
Viele Parfüms bestehen aus künstlichen Duftstoffen. (c) Colourbox

Gesundheitsschädliche Wirkung

In Kosmetik-Artikeln stecken ohnehin häufig umstrittene Substanzen, zum Beispiel PEG/PEG-Derivate oder Paraffine. Aber auch das Aldehyd Lilial gilt nicht als harmlos.

Gefahr für Fortpflanzung und Erbgut?

Im Jahr 2006 führte man innerhalb einer BASF-Studie Tierversuche durch. Sie ergaben, dass Lilial bei männlichen Ratten schrumpfende Hoden verursachte und bei weiblichen die Fortpflanzung beeinträchtigte. Ob das auch auf den Menschen zutrifft, ist nicht ausreichend erforscht. Skeptisch darf man aufgrund dieses Ergebnisses aber sicherlich sein.

Das wissenschaftliche Beratergremium für Verbrauchersicherheit der EU-Kommission (SCCS) veröffentlichte im August 2015 ein Gutachten. Darin stand, dass zahlreiche Duftstoffe in Kosmetikartikeln womöglich das Erbgut verändern können und ihr Gebrauch „nicht sicher“ sei. Darunter befand sich auch Butylphenyl Methylpropional.

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Sensibilisierung für Kontaktallergien

Gleichzeitig sind Verbraucherschützer bei künstlichen Duftstoffen in Kosmetika alarmiert, da sie vermutlich Kontaktallergien auslösen können. Trotzdem fand „Öko-Test“ den umstrittenen Inhaltsstoff auch kürzlich noch in Produkten für die Haut. Endgültige Testergebnisse stehen noch aus. Die International Fragrance Association IFRA engagiert sich allerdings dafür, dass Lilial weiter verarbeitet werden darf, wenn auch in niedriger Konzentration.

Auch wenn die Gesundheitsgefährdung durch Lilial an Menschen nicht ausreichend bewiesen ist: Wer bereits unter Allergien leidet, sollte vermutlich besser die Hände davon lassen.

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Alternativen zu betroffenen Produkten

Wer sicher gehen will, sollte zu zweifelsfrei unschädlichen Kosmetikartikeln greifen. Auf Seiten wie https://www.codecheck.info sind eine Vielzahl von Produkten aufgeführt, deren Inhaltsstoffe auf eventuelle Gesundheitsschädlichkeit untersucht wurden.

Hier erfahren Sie, ob Ihre Handcreme, Ihr Duschgel oder Ihre Seife schädliche Stoffe beinhalten. Zusätzlich werden Sie auf ungefährliche Alternativen hingewiesen.

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