Die Libido kann aufgrund von psychischen und physischen Faktoren während der Wechseljahre stark abnehmen. Dies kann für Beziehungen sehr belastend sein. Wir erklären Ihnen die Ursachen für sexuelle Unlust und wie Sie Ihre Libido wieder steigern können.
Libidoverlust ist für Frauen während der Wechseljahre eine häufige Beschwerde. Der Begriff Libido bedeutet sexuelle Lust oder Begehren.
Ursachen für den Verlust der Lust
Es gibt zwei Gründe, die hauptsächlich für einen Libidoverlust während der Menopause verantwortlich sind:
- Psychisch – In diesem Fall haben die Frauen kein emotionales Interesse an Sex.
- Physisch – In diesem Fall leiden die Frauen zum Beispiel an Scheidentrockenheit. Betroffene haben häufig Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und somit ist die mangelnde Lust eine nachvollziehbare Konsequenz.
Häufig wird dies nicht als Problem angesehen, bis die Frau zunehmend besorgt oder frustriert ist. Häufig sehen betroffene Frauen sich erst dann nach einer Lösung um, wenn die Partnerschaft bereits unter dem Rückgang des sexuellen Verlangens leidet.
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Warum verursachen die Wechseljahre einen Libidoverlust?
Die Gründe für eine nachlassende Libido sind vielfältig, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Stress gehören dazu. Während der Wechseljahre sind jedoch hormonelle Umstellungen der Hauptgrund.
Östrogen ist das wichtigste weibliche Geschlechtshormon. Es sorgt dafür, dass die Scheidenwände gesund und feucht sind. Durch das Absinken des Östrogenspiegels können die Scheidenwände trocken und gereizt werden. Geschlechtsverkehr kann dadurch als schmerzhaft empfunden werden. Außerdem kann das Absinken des Östrogenspiegels zu Hitzewallungen und Nachtschweiß führen. Einige betroffene Frauen fühlen sich deshalb weniger attraktiv, was wiederum Auswirkungen auf die Libido hat.
Progesteron und Testosteron können ebenfalls Einfluss auf die sexuellen Bedürfnisse haben. Das Hormon Testosteron ist hauptverantwortlich für das Empfinden sexuellen Verlangens. Progesteron stimuliert die Produktion von Testosteron. Während der Wechseljahre sinkt aber auch der Progesteronspiegel, was dann in der Folge zu einem Libidoverlust führt.
Hausmittel bei sexueller Lustlosigkeit
Viele Frauen finden in einfachen Hausmitteln Abhilfe bei fehlendem sexuellen Interesse:
- Regelmäßiger Sport – Kraft und Ausdauer werden dadurch gesteigert. Sport kann auch dazu führen, dass Sie sich wohler in Ihrer Haut fühlen.
- Zeit mit dem Partner verbringen – Vertrautheit in der Beziehung ist sehr wichtig. Gesunde Kommunikation in einer Beziehung verstärkt die emotionale Bindung.
- Stress vermeiden – Einfacher gesagt als getan, aber Stress hat eine negative Wirkung auf die Libido.
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Pflanzliche Mittel, die die Lust fördern
Aufgrund der möglichen psychischen Ursachen kann der Umgang mit mangelnder Libido sehr komplex sein. Wenn Sie auch unter anderen Symptomen der Wechseljahre, wie Müdigkeit und Erinnerungslücken leiden, sollten Sie ein Isoflavone enthaltendes Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Die besten Nahrungsergänzungsmittel werden aus fermentiertem Soja gewonnen. Isoflavone sind auch als Phytoöstrogene bekannt, da sie die Wirkung des Östrogens im Körper nachahmen.
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Arzneimittel gegen fehlende Libido
Sollten Hausmittel und pflanzliche Arzneimittel wenig Verbesserung bringen, kann es ratsam sein, einen Arzt aufzusuchen. Ihr Arzt kann Ihnen möglicherweise Medikamente verschreiben, die die Libido anregen. Hierbei wird es sich in den meisten Fällen um Therapien auf Hormonbasis wie beispielsweise eine Hormonersatztherapie handeln, da die Wurzel des Problems das hormonelle Ungleichgewicht ist.
Wenn der Libidoverlust die Nebenwirkung eines anderen eingenommenen Medikaments ist, kann Ihr Arzt mit Ihnen gemeinsam nach einer Alternative suchen.