Neben Zink und Eisen ist Kupfer das drittwichtigste Spurenelement für uns Menschen. Erfahren Sie hier, wie es auf den Körper wirkt.
Kupfer ist für zahlreiche Funktionen im Körper mitverantwortlich, die lebenswichtig sind. Allerdings sind wir auf die Zufuhr von außen angewiesen, da der Organismus es nicht selbst herstellen kann. Ein Mangel sollte unbedingt vermieden werden, da dieser schwerwiegende Folgen haben kann.
Warum ist Kupfer so wichtig für uns?
Schon die alten Ägypter wussten die desinfizierende Wirkung von Kupfer (chemisch Cu) zu schätzen. Sie mischten zum Beispiel Kupferspäne mit Honig und Kuhfett, um Geschwüre und Krampfadern zu behandeln. Kupfer trägt zudem maßgeblich dazu bei, dass unser Körper generell fit und gesund bleibt. Das Metall ist zum Beispiel am Zellwachstum und der Bildung von Hämoglobin in roten Blutkörperchen beteiligt. Aber auch unsere Haut profitiert von Kupfer. So bekämpft es unter anderem eine Bindegewebsschwäche (Orangenhaut) und bildet wichtige Pigmente für einen natürlichen Lichtschutz. Des Weiteren hat Kupfer folgende Funktionen:
- Stärkung des Immunsystems
- Fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend
- Erleichtert die Aufnahme von Eisen
- Fördert den Aufbau von Haaren, Knochen und Haut
- Ermöglicht die Bildung von Nervenfasern
- Trägt zur Energiegewinnung bei
- Gleicht die Schilddrüsenaktivität aus
Ohne Kupfer würden einige unserer motorischen Fähigkeiten nicht funktionieren. Das Spurenelement spielt eine zentrale Rolle bei der Synthese von Epinephrin (Adrenalin) und Norepinephrin (Noradrenalin) im Nervensystem.
Kupfermangel Symptome
Im Normalfall nehmen wir Kupfer automatisch und in ausreichender Menge über verschiedenste Lebensmittel zu uns. Fehlt es uns jedoch an Kupfer, können viele lebenswichtige Enzyme nicht mehr richtig arbeiten. Wer sich zum Beispiel einseitig ernährt, läuft Gefahr, einen Kupfermangel hervorzurufen. Ein geringer Mangel an Kupfer hat allerdings keine großen Folgen und kann schnell wieder ausgeglichen werden. Erst bei einem ausgeprägten und längeren Mangel können krankhafte Folgen wie zum Beispiel Blutarmut entstehen. Zu den typischen Mangelerscheinungen gehören:
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Erschöpfung und Abgeschlagenheit
- Pigmentstörungen (Haut und Haare)
- Durchfall
- Depression
- Haarausfall
- Osteoporose
- Eingeschränkte Funktion des Immunsystems und des Wachstums

Überdosis an Kupfer ist gefährlich
Wer neben der täglichen Nahrung noch zusätzliche Kupferpräparate in Form von Tabletten oder Pulver etc. einnehmen möchte, sollte dies nicht ohne vorherige Rücksprache mit einem Arzt tun. Zu viel Kupfer wirkt toxisch (giftig) und kann zu einer sogenannten Kupfervergiftung führen. Auch eine langfristige Schädigung der Leber kann die Folge einer überhöhten Kupferzufuhr sein.
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In welchen Nahrungsmitteln ist Kupfer enthalten?
Kupfer findet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln wieder. Alles, was aus dem Meer kommt, ist meist auch reich an Kupfer. Aber auch Innereien, grünes Gemüse sowie Hülsenfrüchte gehören dazu. Zu den kupferreichsten Lebensmitteln zählen:
- Fisch
- Schalen- und Krustentiere (Muscheln, Hummer, Krebse etc.)
- Innereien wie zum Beispiel Leber
- Haferflocken und Gerste
- Nüsse (zum Beispiel Cashews, Mandeln)
- Roher Kakao
- Grünes Gemüse (zum Beispiel Avocados, Artischocken, Brokkoli, Grünkohl)
- Rosinen
- Linsen
- Chia-Samen
- Sesam
- Kichererbsen
- Grüner Tee
- Spirulina
- Weiße Bohnen
- Bananen
Hinzu kommen noch einige Gewürze wie Majoran, Muskat, Pfeffer oder Basilikum. Wenig bis gar kein Kupfer dagegen liefern Teig- und Backwaren, Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Knollen- und Wurzelgemüse und Zuckerwaren.
Wie hoch ist der Tagesbedarf an Kupfer?
Wie hoch der Tagesbedarf an Kupfer für einen ausgewachsenen Menschen sein sollte, darüber sind sich viele nicht einig. Grob geschätzt liegt er bei 2 – 4 Milligramm pro Tag. Die meisten Mediziner raten jedoch zu einer Tagesdosis von rund 1 – 1,5 Milligramm. Die European Food Safety Authority (EFSA) hält bei erwachsenen Männern 1,6 mg und für Frauen 1,3 mg Kupfer täglich, für eine angemessene Zufuhr. Säuglinge zwischen sieben und elf Monaten dagegen sollten 0,4 mg nicht überschreiten. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie mit Ihrem Arzt Rücksprache halten.