Es gibt Frauen, die zu Beginn der Wechseljahre zum ersten Mal in ihrem Leben Kopfschmerzen bekommen. Das sind aber eher Ausnahmen. Am häufigsten treten wechseljahresbedingte Kopfschmerzen bei Frauen auf, die bereits vor der Menopause zumindest gelegentlich an Kopfschmerzen gelitten haben. Diese wurden etwa durch die Menstruation und die Verwendung hormoneller Verhütungsmittel (v.a. der „Pille“) ausgelä¶st.
Welche Kopfschmerzarten treten gehäuft auf?
Es gibt verschiedene Arten von Kopfschmerzen, die von den Wechseljahren (Klimakterium) ausgelä¶st oder gefä¶rdert werden kä¶nnen. Zu den häufigsten gehä¶ren:
- Migräne
- Spannungskopfschmerzen
- nebenhä¶hlenbedingte Kopfschmerzen
- Kopfschmerzen durch Schmerzmittel
> Schwindel während der Menopause
Was verursacht die Schmerzen?
Der genaue Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen und Wechseljahren ist nicht endgültig geklärt. Hauptverantwortlich sind vermutlich die hormonellen Veränderungen, die der Kä¶rper im Lauf dieser Zeit durchmacht. Die Hormone, deren Spiegel sich im Verlauf der Wechseljahre am stärksten verändert, sind ä–strogen und Progesteron.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass ä–strogen die BlutgefääŸe erweitert, während Progesteron sie verengt. Da der Spiegel dieser weiblichen Geschlechtshormone schwankt, dehnen sich die BlutgefääŸe ständig aus und ziehen sich wieder zusammen. Dies führt zu Druckänderungen im Kopf und dadurch zu teils starken Kopfschmerzen.
Kopfschmerzen und Wechseljahre: Pflanzliche Mittel
Da das hormonelle Ungleichgewicht häufig der Auslä¶ser für die Wechseljahresbeschwerden ist, kä¶nnen Sie versuchen, mit einem Nahrungsergänzungsmittel auf Soja-Basis Ihren Hormonhaushalt wieder in den Griff zu bekommen. Denn Soja ist reich an sogenannten Phytoä¶strogenen. Diese Pflanzenstoffe sind in ihrer Struktur dem kä¶rpereigenen Hormon ä–strogen sehr ähnlich und kä¶nnen im Kä¶rper auch ähnliche Wirkungen entfalten.
Daher wird vermutet, dass Phytoä¶strogene auch wechseljahresbedingte Kopfschmerzen lindern kä¶nnen. Andererseits wird aber auch diskutiert, dass Phytoä¶strogene in hohen Dosen das Krebsrisiko erhä¶hen kä¶nnen. Deshalb sollten Sie vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln auf Soja-Basis mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
> Lesen Sie hier mehr über Phytoä¶strogene
So lä¶sen Sie die Verspannungen
Durch die hormonellen Veränderungen sind Sie eventuell weniger stressresistent und dadurch anfälliger für stressbedingte Kopfschmerzen.
Entspannen Sie! Verspannungen in den Muskeln des Nackens, des Schädels und der Kopfhaut kä¶nnen schleichend und unbemerkt entstehen und Spannungskopfschmerzen auslä¶sen – selbst wenn Sie gerade gar nicht gestresst sind. Eine regelmääŸige Kopfmassage lockert und entspannt.
ä„therische ä–le wirken manchmal Wunder: Massieren Sie ätherische ä–le auf der Basis von Eukalyptus und Pfefferminze in die Schläfen und in den Nacken ein, um zu entspannen. Noch besser ist es, wenn Ihr Partner das für Sie übernimmt!
Baldrian: Baldrian ist eine weitere beliebte Heilpflanze zur Beruhigung und Entspannung von Kä¶rper und Geist.
> Schmerztherapie mit Wäscheklammern
Wann ist eine medizinische Behandlung sinnvoll?
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Hausmittel und pflanzliche Mittel Ihre Beschwerden nicht lindern, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Auch wenn Kopfschmerzen in diesem Lebensabschnitt wahrscheinlich von einem sinkenden ä–strogenspiegel verursacht werden, kä¶nnen sie auch andere Ursachen haben, die abgeklärt werden sollten. Ihr Arzt kann prüfen, ob Veränderungen an der Schilddrüse oder den Nebennieren vorliegen – beides kä¶nnte Kopfschmerzen verursachen. Mä¶glicherweise empfiehlt Ihr Arzt Ihnen Schmerzmittel oder eine Hormontherapie, um die Symptome zu lindern.