
Kolibakterien kommen in jedem gesunden Darm vor und erfüllen dort einige wichtige Aufgaben. Manche Bakterienstämme der Gattung Escherichia coli (E. coli) sind jedoch gefährlich und können zu schweren Infektionen führen.
Insbesondere dann, wenn sie in Körperbereiche gelangen, wo sie normalerweise nicht vorkommen, sind Kolibakterien gefährlich. Spätestens seit der EHEC-Epidemie 2011 ist bekannt, dass die Bakterien auch im Trinkwasser oder in Nahrungsmitteln durch Verunreinigungen vorkommen können. Doch was genau sind Kolibakterien, wie gelangen sie eigentlich ins Trinkwasser und wie gefährlich sind sie wirklich?
1885 entdeckte der Kinderarzt Dr. Theodor Escherich den stäbchenförmigen Darmkeim, den er als „harmlosen Schmarotzer“ bezeichnete. Inzwischen wissen wir, dass die nach Escherich benannten Bakterien, auch eine bedrohliche Seite haben. Denn wenn Escherichia coli – so der wissenschaftliche Name – in andere Teile unseres Körpers gelangt, können sie großen Schaden anrichten. Es gibt also quasi gute und schlechte Kolibakterien. Normalerweise sind Kolibakterien natürlicher Bestandteil der menschlichen und tierischen Darmflora und tummeln sich milliardenfach im Dickdarm. Hier zersetzen sie Kohlenhydrate und Eiweiß, bilden Vitamine des B-Komplexes und wehren Krankheitserreger im Dickdarm ab.
Die Bakterien sehr gefährlich , wenn sie außerhalb des Darmtraktes gelangen und können Infektionen auslösen. Die Bekanntesten und am häufigsten für Krankheiten verantwortlichen E. coli – Varianten sind EPEC, ETEC, EIEC, EAEC und EHEC. Sie gehören zu den sogenannten pathogenen Bakterien und führen meist zu den typischen Beschwerden wie z.B. Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen.
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Mit jedem Stuhlgang scheiden Menschen und Tiere Kolibakterien aus. Gelangen diese dann ins Grundwasser und anschließend ins Trinkwasser, nehmen Wir die teilweise bedrohlichen Keime auf. Gleiches gilt für verunreinigtes rohes Gemüse und Obst, sowie rohes oder nicht ausreichend erhitztes Fleisch und Milchprodukte. Kolibakterien gelangen jedoch auch durch Schmierinfektionen und durch eigene Unsauberkeit nach dem Toilettengang auf Nahrungsmittel, was sie auf andere überträgt
Krankheiten, die häufig durch E. coli ausgelöst werden, sind:
Wer sich mit dem Keim infiziert, bemerkt dies oftmals erst einige Zeit später. Teilweise treten die ersten Beschwerden erst nach zehn bis vierzehn Tagen auf. Typische Symptome sind:
Ausschlaggebend dafür, welche Symptome auftreten und wie die Infektion verläuft, ist der Stamm der E. Coli-Bakterien. Da es mehrere verschiedene Stämme gibt, können auch die Symptome und die Krankheiten variieren. Insbesondere die Toxinen Bakterienstämme sind für uns Menschen gefährlich, da sie Zellen mithilfe eines Zellgiftes zerstören. Verantwortlich für die EHEC-Epidemie in Deutschland im Jahr 2011 waren beispielsweise toxinbildende E-Kolibakterien, die schwere Lebensmittelvergiftungen ausgelöst haben und im schlimmsten Fall zu einem tödlichen Nierenversagen führten.
Blut im Stuhl und Bauchschmerzen sind nur zwei Symptome für eine Infektion. (c) Colourbox
Es ist nicht möglich eine Infektion durch Kolibakterien gänzlich zu vermeiden. Mit ein paar kleinen Maßnahmen können Sie einer Infektion jedoch weitestgehend vorbeugen:
Wie bei vielen anderen Krankheiten auch infizieren sich am häufigsten Säuglinge, Kinder, ältere Personen und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Auch wenn die Symptome bei einer Infektion mit Kolibakterien den Beschwerden einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ähnlich sind, sollten Sie vorsichtshalber immer einen Arzt aufsuchen. Je schneller der Arzt die E. coli Bakterien erkennt, desto besser und zügiger kann er sie behandeln.
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