Hornissenstiche: Wie gefährlich sind sie wirklich?

Hornissenstiche: Wie gefährlich sind sie wirklich?

Hornissenstiche sollen gefährlicher sein als Wespenstiche oder Bienenstiche. Doch stimmt das wirklich? Wir haben für Sie nachgeforscht.
Inhaltsverzeichnis

Sind Hornissenstiche für Menschen gefährlich? Der Volksmund sagt: „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei töten einen Erwachsenen und zwei ein Kind.“ Doch das gilt tatsächlich nur, wenn einige unglückliche Umstände zusammenkommen. Wir haben für Sie nachgeforscht.

Die bis zu 2,5 Zentimeter große Hornisse (Vespa crabro) ist ein friedliebendes Tier und gehört zu den sozialen Faltenwespen. In Deutschland zählen Hornissen zu den besonders geschützten Tierarten. Sie greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Nest verteidigen.

Hornissenstiche – wie gefährlich sind sie?

Hornissenstiche sind nicht schlimmer als andere Insektenstiche. Eine Ratte überlebt bis zu 60 Stiche. Ein Mensch müsste sich schon mit einem großen Hornissenvolk anlegen und mehrere 100 Stiche bekommen, bevor es für ihn gefährlich wird. Außer er ist Allergiker oder wird im Mund- und Rachenraum gestochen. Da diese Tiere nicht so gerne Kuchen und Eis naschen, ist diese Gefahr geringer als bei Wespen.

Hornissenstiche 1

Hornissenstich – wie giftig ist er?

Ein Hornissenstich ist ziemlich schmerzhaft. Grund dafür ist der etwa 3,5 Millimeter lange Stachel, mit dem die Hornissen zustechen. Doch ist dieser Stich auch gefährlich? Der Deutsche Naturschutzbund NABU gibt Entwarnung. Hornissengift ist nicht stärker als das von Wespen. Bienengift ist sogar 3,6 Mal so stark. Allerdings ist der Stachel einer Hornisse einen Millimeter länger – und das tut weh. Außerdem verursacht der Stich einer Hornisse stärkere Schmerzen, da die Tiere beim Stechen Acetylcholin absondern. Zur Erläuterung: Acetylcholin leitet sich ab von lateinisch „acetum“ = Essig und griechisch „cholos“ = Galle.

Verlieren Hornissen beim Stechen ihren Stachel?

Im Gegensatz zu Bienen verlieren Wespen und Hornissen ihren Stachel nicht beim Stechen. Sie geben nur kurz Gift ab und packen ihn dann wieder ein. Schließlich benötigen sie ihren Stachel, um unliebsame Rivalinnen zu bekämpfen oder Beute zu töten.

Hornissenstich: Vorsicht bei Insektengiftallergie

Bedrohlich ist ein Hornissenstich, wenn Sie an einer Insektengiftallergie leiden. Er ist aber nicht gefährlicher als ein Wespenstich oder Bienenstich. Etwa zwei bis drei Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben eine Allergie gegen Insekten.

> Bienen- und Wespenstichallergien: Erkennen und handeln

Die Symptome bei einer Allergie gegen Insektengift

  • Nesselsucht
  • Schwellungen
  • Rötungen an der Einstichstelle
  • Atemnot

Hornissenstich – was tun bei Allergie?

Bewahren Sie Ruhe, wenn Sie von einer Hornisse gestochen wurden. Insektengift-Allergiker sollten für den Notfall immer ein Gegenmittel parat haben. Kontaktieren Sie umgehend einen Arzt, wenn Sie oder andere Personen nach einem Stich eine allergische Reaktion zeigen. In lebensbedrohlichen Fällen rufen Sie den Notarzt (Rufnummer 112).

> Bienenstiche: Was tun, wenns juckt und brennt?

> Wespenstiche – Schutz und Erste-Hilfe-Tipps

> Hausmittel gegen Mückenstiche

Wie wird ein Hornissenstich behandelt?

Nach einem Hornissenstich schwillt die betroffene Stelle an und rötet sich. Der Stich brennt und kann heiß werden. Der auftretende Juckreiz hält in der Regel einige Tage an. Meist klingen die Symptome bei einem Hornissenstich innerhalb von ein paar Tagen ab. So können Sie den Stich einer Hornisse behandeln:

Kühlkompresse
Nach dem Hornissenstich: unbedingt kühlen. (c) Dan Race / Fotolia
  • Kühlen Sie die Stichstelle mit einer Kältekompresse (Coldpack) oder einem Eiswürfel.
  • Alternativ können Sie auch kühlende Gels aus der Apotheke auftragen.
  • Ebenfalls helfen soll ein Umschlag mit essigsaurer Tonerde.
  • Ein weiteres Hausmittel sind Quarkwickel. Sie lindern den Juckreiz und reduzieren die Schwellung.
  • Eine Anti-Histamin-Salbe kann ebenfalls die Schwellung verringern.

Achtung: Wenn Sie im Mund- oder Rachenbereich gestochen wurden, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Dieser stellt sicher, dass Ihre Atemwege nicht blockiert werden.

Tipp: Lutschen Sie als Sofortmaßnahme einen Eiswürfel!

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