
Mit zunehmendem Alter werden wir alle vergesslicher. Diese Entwicklung können wir nicht aufhalten. Vielleicht aber verzögern. So soll zum Beispiel Ginkgo dem Gedächtnis helfen.
Vergesslich ist jeder von uns mal, vor allem wenn wir viel um die Ohren haben. Aber es ist auch Fakt: Ab dem 25. Lebensjahr lässt das Erinnerungsvermögen nach. Denn ab diesem Zeitpunkt gehen in regelmäßigen Abständen Synapsen im Hirn verloren. Diese Verknüpfungen der Gehirnzellen sorgen dafür, dass Informationen weitergeleitet und Erinnerungen gespeichert werden. Gleichzeitig wird es mit den Jahren immer schwieriger für das Gehirn, neue Synapsen zu bilden.
Es gibt aber Mittel, die helfen, es länger fit und aktiv zu halten. Nicht wenige Menschen schwören dabei auf die Inhaltsstoffe von Ginseng und Ginkgo. Aber stärken Ginkgo-Präparate tatsächlich die Konzentration und helfen bei nachlassender geistiger Leistungsfähigkeit (Fachbegriff: dementielles Syndrom)?
Der Ginkgo (lat. Name: Ginkgo Biloba) ist eine der ältesten Baumarten der Welt und stammt ursprünglich aus China. Da sich der Baum seit seiner Entstehung vor etwa 250 Millionen Jahren kaum verändert hat, gilt er auch als „lebendes Fossil“. Die Samen – die „Ginkgo-Nuss“ – gelten in Asien als Delikatesse. Sie wachsen nur an den weiblichen Bäumen.
Der Name „Ginkgo“ ist eine Ableitung vom chinesischen Begriff für „silberne Aprikose“ und bezieht sich auf das Aussehen der Frucht des Baumes. Der Zusatz „biloba“ im botanischen Namen „Ginkgo biloba“ wiederum bezieht sich auf die zweilappigen, fächerförmigen Blätter der Pflanze.
In der traditionellen chinesischen Medizin verwendet man die Blätter und Samen des Ginkgo-Baums schon seit über 2000 Jahren als Heilpflanze, zum Beispiel bei Asthma, Bronchitis, Nierenproblemen und Senilität.
Die wichtigsten Wirkstoffe, die man in der Pflanzenheilkunde einsetzt, stammen aus seinen Blättern. Dabei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Terpenoide, Sitosterine und Anthocyane. Sie wirken antioxidativ und können die Nervenzellen vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Außerdem können sie die Durchblutung fördern (auch zum Gehirn hin) und Botenstoffe stärken, die im Hirn das Lernen und Konzentrieren positiv beeinflussen.
Was wollte ich gleich nochmal? Ab 25 lässt das Erinnerungsvermögen nach. (c) colourbox.de
Studien ergaben, dass die Einnahme von Ginkgo biloba ältere Menschen zwar nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt. Womöglich kann sie aber der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit vorbeugen, so dass sie schmerzfreie Gehstrecken ermöglicht. Wissenschaftlich belegt ist das aber ebenfalls nicht. Auch nicht, ob die durchblutungsfördernde Eigenschaft von Ginkgo bei regelmäßig auftretenden Schwindelgefühlen, plötzlich auftretender Schwerhörigkeit und Tinnitus vaskulärer und involutiver Genese hilft, wie manche Arzneimittel versprechen.
Das Spezialextrakt EGb 761 soll zudem die Hirnzellen dazu anregen, leichter neue Synapsen zu bilden. Dadurch kann es die Gedächtnisleistung bei leichten kognitiven Beeinträchtigungen steigern. Das Extrakt wird daher als Arzneimittel bei Alzheimer oder vaskulärer Demenz eingesetzt, um die Lebensqualität der Betroffenen wieder zu verbessern und ihren Alltag zu erleichtern. Aber tut es das?
Die Antwort lautet: Jein. Ginkgo ist kein Allheilmittel bei Gedächtnisstörungen oder eine symptomatische Behandlung von hirnorganisch bedingten Leistungsstörungen bei Alzheimer-Demenz.
Aber: Die Einnahme kann aber die Durchblutung fördern und so die Gedächtnisleistung verbessern und womöglich das Voranschreiten einer Demenz verlangsamen. Dass die Pflanze Demenz vorbeugen kann, ist bislang nicht erwiesen. Ihre heilsame Wirkung ist nicht eindeutig belegt, es wird weiter in Studien daran geforscht.
Häufig ist es auch so, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Ginkgo-Extrakt, die angeblich die Gedächtnisleistung fördern sollen, auch B-Vitamine enthalten. Ihre Wirkung auf das Gehirn ist wiederum nachgewiesen.
Wer Ginkgo-biloba-Extrakte einmal ausprobieren möchte, kann ihn in Form von Tabletten, Kapseln, Dragees, Säften, Tropfen oder Ginkgo-Tee erwerben. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt darüber, ob die Einnahme von Ginkgo für Sie sinnvoll sein kann und welches Präparat mit Ginkgo-Extrakt in Frage kommt.
Weil bei Ginkgo-Präparaten auch Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und allergischen Reaktionen möglich sind, sollten Sie vor der Einnahme unbedingt mit Ihrem Arzt sprechen. Schwangere und Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten auf Ginkgo besser verzichten.
Man kann den Alterungsprozess des Hirns nicht aufhalten. Man kann ihn aber verzögern. Mittel aus Ginkgo biloba können dabei unterstützend wirken. Um die Synapsen und Gehirnzellen zu stärken und länger fit zu halten, empfehlen Mediziner zusätzlich Gehirnjogging, regelmäßige Bewegung, frische Luft und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
>Erfahren Sie hier mehr darüber, wie Sie ihr Gehirn fit halten.
Auch die richtige Ernährung kann eine positive Wirkung haben, weil sie den Stoffwechsel im Hirn ankurbeln. Als „Hirnnahrung“ gelten Kohlenhydrate, etwa in Vollkornbrot und Haferflocken, sowie ungesättigte Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Nüssen, Trockenfrüchten und fettreichem Fisch wie Lachs in großen Mengen vorkommen.
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