
Lavendel – das ist für viele eine Zierpflanze, die prächtig im Garten blüht, sich gut in Parfüms macht und gegen Kleidermotten hilft. Das intensiv duftende Gewächs kann aber mehr: Die Pflanzenheilkunde schätzt Lavendel wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe, die zum Beispiel beim Einschlafen helfen. Erfahren Sie hier, warum die Heilpflanze so gesund ist, und wie Sie diese einsetzen können.
Echter Lavendel stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, gedeiht aber auch in unseren Regionen. Er schmeckt würzig-süß und wird gerne zum Verfeinern von Fleisch sowie von Süßspeisen und Marmeladen verwendet. Noch besser als sein Geschmack sind allerdings seine Eigenschaften als Heilpflanze. Aus gutem Grund heißt er im Volksmund „Nervenkraut“.
Lavendel enthält spezielle sekundäre Pflanzenstoffe, die auf den Menschen eine beruhigende Wirkung haben. Die pflanzlichen Stoffe hemmen die (Über-)Reizung unserer Nerven und reduzieren damit zugleich die Ausschüttung von „Stresshormonen“ wie Noradrenalin. Diese können eine erhöhte Herzfrequenz, Bluthochdruck und Stress verursachen. Zugleich lassen die Pflanzenstoffe den Spiegel des „Glückshormons“ Serotonin ansteigen, wodurch wir uns wohler und ausgeglichener fühlen.
Die Pflanze wird daher bei Schlafstörungen, innerer Unruhe, Stress und Angstzuständen eingesetzt – innerlich wie äußerlich. Wir geben Ihnen einen Überblick, wie Sie die Pflanze anwenden können.
Ein bewährtes Hausmittel sind kleine Kissen oder Stoffsäckchen, die mit getrockneten Lavendelblüten befüllt sind. Die Wirkung hält ein bis zwei Monate an, bevor die Blüten ausgetauscht werden müssen.
Wer gerne badet, kann vor dem Zubettgehen ein warmes Vollbad mit Lavendel-Badezusätzen nehmen und darin etwa 15 Minuten entspannen. Oder aber alternativ zwei bis drei Handvoll Lavendelblüten in einem kleinen Topf mit heißem Wasser kochen lassen und den Sud nach etwa zehn Minuten zum Vollbad dazugeben.
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Ebenfalls wirksam ist ätherisches Lavendelöl, das aus getrockneten Blüten gewonnen wird. Einige Tropfen davon in einer Duftlampe verströmen einen intensiven und beruhigenden Duft im Schlafzimmer. Wer keine Duftlampe hat, kann das ätherische Öl verdünnt mit Wasser auf das Kopfkissen sprühen und so entspannt einschlummern.
Eine wissenschaftliche Studie hat 2014 ergeben, dass auch Kapseln mit Lavendelöl effektiv gegen Angststörungen und Einschlafprobleme helfen können – vorausgesetzt, Betroffene nehmen sie mindestens zwei Wochen lang ein. Sie sind damit eine sanfte Alternative zu Schlafmitteln und können im Gegensatz zu diesen nicht abhängig machen.
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Lavendel sorgt für Entspannung und Wohlbefinden. (c) PetarPaunchev/Fotolia
Die sekundären Pflanzenstoffe des Lavendels (zum Beispiel Polyphelone und Monoterpene) haben für den Menschen noch einen weiteren Nutzen: Sie wirken entzündungshemmend und können Keime wie Bakterien oder Pilze abtöten. Lavendelöl ist daher ein praktisches Mittel, um kleinere Verletzungen wie Schürf- und Schnittwunden zu desinfizieren und besser heilen zu lassen. Ebenso kann es gegen Nagelpilz und juckende Insektenstiche helfen.
Auch innerlich angewendet kann die Pflanze ihre keimtötende Wirkung entfalten – zum Beispiel in Form von Tee. Zusätzlich helfen die im Lavendel enthaltenen Gerbstoffe, kleine Entzündungen im Mundraum oder Magen-Darm-Trakt abklingen zu lassen, weil sie die Schutzfunktion der Schleimhäute verbessern.
Die Pflanze ist allgemein gut verträglich. Ätherisches Lavendelöl enthält jedoch Stoffe (z.B. Linalool), die bei Allergikern Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz und Atemnot verursachen können. Es muss daher immer mit einem Trägeröl (z.B. Mandel- oder Jojobaöl) verdünnt werden, bevor es auf die Haut aufgetragen wird. Bei Babys und Kleinkindern sollte das ätherische Öl vorsichtshalber nicht verwendet werden, um Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen zu vermeiden. Schwangere oder stillende Frauen sollten vorher ihren Arzt fragen, ob sie Lavendel anwenden dürfen.
Menschen mit Krampfadern oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sollten vor einem Lavendel-Bad mit ihrem Arzt sprechen, da die Pflanze Blutdruck und Herzfrequenz senken kann. Einige Medikamente gegen Depressionen (z.B. Barbiturate) oder zur Beruhigung (z.B. Benzodiazepine) machen oft sehr schläfrig, verlangsamen die Reaktionszeit und machen fahruntüchtig, was in Verbindung mit Lavendel noch verstärkt werden kann. Daher sollten auch Menschen, die diese Arzneimittel einnehmen, vorher Rücksprache mit ihrem Arzt halten, ob sie Lavendel verwenden dürfen.
Achten Sie beim Kauf von Lavendelöl am besten auf das „AOC“-Gütesiegel, welches die qualitative Hochwertigkeit des Produkts garantiert. Erzeugnisse mit der Angabe „Lavandin“ stammen dagegen nicht von Echtem Lavendel, sondern einer Art, die weniger wertvolle und gesunde Pflanzenstoffe enthält.
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