
Gesundheitliche Beschwerden googeln, das macht doch jeder mal. Und das schlechte Gewissen dabei ist bestimmt auch jedem bekannt. Weil die Suche nach Symptomen im Internet den Ruf hat, kank zu machen. Tübinger Psychologen rücken diese Art der Selbstdiagnose jetzt in ein neues Licht. Sie fanden heraus, dass sich kranke Menschen gesünder fühlen, wenn sie sich online über ihre Krankheit informieren.
Selbstdiagnosen im Internet gelten als gefährlich. Denn das Googeln der eigenen Beschwerden kann in „Cyberchondrie“ ausarten: eine Art Hypochondrie, die durch das Suchen im Internet entsteht. Das Internet hat auf jede Frage zu einem Symptom unendlich viele (schlimme) Antworten parat. Für den User bedeutet das: Gibt er den Begriff „Bauchschmerzen“ in die Suchmaschine ein, kann er am Ende bei der Diagnose Magenkrebs landen. Die Folge: Panik und Angst um das eigene Leben.
Doch Doktor Google hat auch eine andere Seite. Psychologen aus Tübingen sprechen der Selbstinformation im Internet jetzt beruhigende Effekte zu. In ihrer Studie zeigte sich, dass Patienten nach der Internetrecherche ihre eigene Gesundheit positiver einschätzen. Allerdings nur, wenn dem Googeln eine bedrohliche Diagnose vom Facharzt vorausging.
Aber von vorne: Geht es Menschen gesundheitlich schlecht, suchen sie Rat beim Arzt. Viele empfinden das Gespräch mit dem Fachmann allerdings als unzureichend. Sie fühlen sich nicht umfassend beraten und gehen mit einer Diagnose nach Hause, die sie nicht richtig verstehen. Aus Unsicherheit und Angst durchforsten sie daher auf eigene Faust das Internet, um Informationen über Ursachen, Verlauf und Heilung der Krankheit einzuholen. Danach fühlen sich solche Patienten oft sicherer, wie die Umfrage der Tübinger Wissenschaftler ergab.
Besonders interessant für die Studienautoren: Je schwerer die Erkrankung, desto zuversichtlicher waren die Befragten nach der Suche im Internet. Der Grund wird in der besonderen Wahrnehmung der Betroffenen vermutet: Sie konzentrieren sich wahrscheinlich unbewusst auf die erfreulichen Ergebnisse der Internetsuche. Fast so, als würden sie sich an einen rettenden Strohhalm klammern. Psychologe Prof. Dr. Kai Sassenberg erklärt das so: „Um das Gefühl der Bedrohung zu reduzieren, wählen Patienten bei der Informationssuche im Internet mehr positive Links aus und erinnern sich öfter an positive Informationen aus den gelesenen Texten.“
Die negativen Aspekte blendet der Patient aus. Das kann Mut machen und den Kampfgeist wecken – psychische Stärken, die für die Überwindung einer Krankheit notwendig sind. Mediziner sehen darin aber auch eine Gefahr. Sie befürchten, dass Erkrankte ihre eigene Situation in der Folge unterschätzen und Anzeichen der Verschlechterung nicht wahrnehmen.
Jede Selbstdiagnose, egal worauf sie gründet – ob auf Büchern oder dem Internet – birgt Risiken, weil Laien die gefundenen Informationen nicht zwangsläufig richtig einordnen. Dafür gibt es Mediziner. Deshalb: Selbst, wenn Doktor Google auf Kranke beruhigend wirken kann, in Gesundheitsfragen vertrauen sie trotzdem besser dem Doktor aus Fleisch und Blut.
Übrigens: Bei der aktuell laufenden größten Umfrage zum Thema „Patient im Internet“ können Sie Gesundheitsangebote im Internet aktiv mitgestalten.
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