
Glyphosat ist das meistgenutzte Pflanzenschutzmittel der Welt. Wie schädlich ist es? Wo finden sich Rückstände? Und wie kann ich als Verbraucher das Herbizid vermeiden?
Seit Jahren streiten sich Experten um das Pflanzenschutzmittel. Ende November 2017 entschied die EU-Kommission, die Genehmigung des Wirkstoffs Glyphosat um fünf Jahre zu verlängern. Doch wie gefährlich ist das Mittel eigentlich? Die Fakten im Überblick.
Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittelwirkstoff des US-amerikanischen Konzerns Monsanto. Monsanto vertreibt das Herbizid unter dem Markennamen Roundup. Seit 1974 wird der Wirkstoff weltweit zur Unkrautvernichtung eingesetzt. Glyphosat ist ein relativ billiges Pflanzenschutzmittel. Es ist auf EU-Ebene genehmigt und in Deutschland als Pflanzenschutzmittel zugelassen.
Inzwischen produzieren und vertreiben auch viele andere Unternehmen glyphosathaltige Produkte. Denn das Patent lief im Jahr 2000 aus. Alle Mittel enthalten unterschiedliche Mengen an Glyphosat und weitere nicht eindeutig deklarierte Hilfsstoffe. Welche das sind, verraten die jeweiligen Hersteller nicht. Glyphosat und vor allem die nicht bekannten Inhaltsstoffe stehen in Verdacht, giftig für Mensch und Tier zu sein. So soll Glyphosat zum Beispiel Krebs verursachen.
In Deutschland sind derzeit 105 glyphosathaltige Mittel zugelassen. Die Mittel werden hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt. So spritzen Bauern kurz vor der Aussaat ihre Äcker mit dem Herbizid, um es unkrautfrei zu machen. In selteneren Fällen bringen die Landwirte das Mittel kurz vor der Ernte aus, damit Weizen oder Raps schneller reifen.
Auf industriell genutzten Flächen oder an Bahngleisen wird damit Unkraut bekämpft. Außerdem verwenden Winzer, Bauern und Forstwirte das Pflanzenschutzmittel im Obst- und Weinbau oder beim Anbau von Weihnachtsbäumen. 51 glyphosathaltige Mittel sind für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen.
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Glyphosat kann verheerende Folgen für Umwelt und Gesundheit haben. (c) Colourbox
Dass Glyphosat Krebserkrankungen oder Entzündungen verursacht, ist auch 40 Jahre nach Markteinführung nicht wissenschaftlich belegt. 2015 stufte die Internationale Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation das Herbizid allerdings als „wahrscheinlich krebserregend“ für Menschen ein. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA, das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung und die Chemikalienagentur ECHA halten die Belege allerdings für nicht ausreichend. Ihrer Meinung nach erhöht sich das Krebsrisiko beim Menschen bei sachgemäßem Verbrauch nicht. Doch wer wacht zum Beispiel in Schwellenländern über die sachgemäße Anwendung?
Das Umweltbundesamt befürchtet zudem, dass sich durch die Vernichtung aller Kräuter und Gräser auf Ackerflächen die Artenvielfalt reduziert, da Insekten und Feldvögel großflächig ihre Lebensgrundlage verlieren. Allerdings werden auch bei der alternativen Bearbeitung des Bodens zum Beispiel mit einem Pflug die Pflanzen entfernt. Experten weisen darauf hin, dass durch ein Verbot von Glyphosat Lebensmittel deutlich teurer werden.
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Neurowissenschaftler der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Essen haben jüngst herausgefunden, dass glyphosatbasierte Pflanzenschutzmittel schädigenden Einfluss auf das periphere Nervensystem haben können. Eine aktuelle Studie wurde im November 2018 in der renommierten Fachzeitschrift Acta Neuropathologica veröffentlicht. Allerdings können die Ergebnisse der Studie nicht unmittelbar auf den Menschen übertragen werden.
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