Der Theorie nach spiegeln die Reflexzonen der Füße wider, wie es den Organen geht. Eine Fußreflexzonenmassage soll die Selbstheilungskräfte im Körper anregen.
Die Massage der Fußreflexzonen ist eine uralte Heilmethode, ähnlich wie die Akupunktur oder die Akupressur. Im Inkareich, in Ägypten und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) setzten Menschen sie bereits vor Tausenden von Jahren ein.
Auch heute nutzen viele Heilpraktiker, Physiotherapeuten und Ärzte die wohltuende Massage zur Vorbeugung von Krankheiten und zu therapeutischen Zwecken. Lesen Sie hier, woher die Idee zur modernen Fußreflexzonenmassage stammt, wie sie funktioniert und welche Wirkung sie auf den Körper hat.
Woher stammt die Idee zu den Fußreflexzonen?
Anfang des 20. Jahrhunderts formulierte der US-amerikanische Arzt William Fitzgerald die erste „Zonentherapie”. Er beobachtete Ureinwohnerstämme, die bei Schmerzen nicht das erkrankte Organ direkt behandelten, sondern eine Massage an den Füßen oder Händen durchführten.
Lagen die Beschwerden weiter innen, massierten die Indigenen die Hände und Füße eher an der Innenseite. Bei weiter außen liegenden Schmerzen massierten sie den Erkrankten eher außen. Und das mit sichtlichem Erfolg.
Anwendung der Fußreflexzonen-Massage
Aus seinen Beobachtungen bei den indigenen Stämmen entwickelte William Fitzgerald ein eigenes System. Er unterteilte den gesamten Körper in 10 verschiedene Zonen. Nach seiner Theorie stehen die Organe und Körperregionen dieser Zonen mit entsprechenden Reflexzonen an Händen und Füßen in einer energetischen Wechselwirkung.
Die Reflexzonenmassage besteht aus gezieltem Druck, Dehnen und kreisenden Bewegungen und löst in den zugeordneten Körperteilen eine wohltuende Wirkung aus. Die Ballen des linken Fußes und des rechten Fußes etwa sollen mit dem Herz verbunden sein.
Ein in der Methode erfahrener Therapeut wird wohl die beste Wirkung in Ihrem Körper erzielen. Es gibt aber auch Reflexzonen-Karten, auf denen Sie sehen, welche Punkte sie massieren sollten, um an einer bestimmten Körperstelle einen Effekt zu erzielen.
Wo befinden sich die Fußreflexzonen?
Die Fußreflexzonen befinden sich an folgenden Stellen:
- auf der Fußsohle
- am Fußrücken
- auf der Fußinnenseite
- auf der Fußaußenseite
Wirkt eine Fußreflexzonenmassage tatsächlich?
Ziel der Massage der Fußreflexzonen ist es, über das Nervensystem Impulse zu bestimmten Organen, Muskeln und Gelenken zu leiten und sie positiv zu beeinflussen. Die Forschungslage zu dieser Theorie ist allerdings dürftig. In wissenschaftlich kontrollierten Studien konnte man die Verbindung zwischen den behandelten Zonen an den Füßen und einzelnen Organen noch nicht nachweisen.

Trotzdem berichten viele Menschen, dass sie sich nach einer Fußreflexzonenmassage eine angenehme Entspannung fühlen. Die Therapie scheint Schmerzen und Stress zu lindern und innere Blockaden zu lösen. Außerdem erhöht sich ganz allgemein das Wohlbefinden. Damit steigern sich offenbar auch die Selbstheilungskräfte.
Wie eine normale Körpermassage oder eine einfache Fußmassage fördert auch die Fußreflexzonenmassage die Durchblutung und öffnet die Gefäße. Da sich an den Füßen zahllose Nervenrezeptoren befinden, empfinden viele Menschen die Reflexzonenmassage der Füße als besonders wohltuend. Die Behandlung ersetzt jedoch nicht die vom Arzt empfohlene schulmedizinische Behandlung. Ergänzend kann sie allerdings Wunder wirken. Am besten Sie besprechen gemeinsam mit Ihrem Arzt, welche therapeutischen Maßnahmen in Ihrem Fall sinnvoll sind.
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Bei welchen Beschwerden soll eine Reflexzonen-Massage helfen?
Bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen kann eine Fußreflexzonenmassage Linderung verschaffen:
- Gelenkbeschwerden
- Rückenschmerzen
- Nacken- und Schulterverspannungen
- Hämorrhoiden
- Kopfschmerzen und Migräne
- Zahnschmerzen
- Augen- und Ohrenprobleme
- Nebenhöhlenentzündung
- Bronchitis, Husten und Schnupfen
- Kreislaufprobleme
- Erkältung und Grippe
- Magen-Darm-Probleme
- Darmerkrankungen
- Blasenentzündungen
- Stress
- Atembeschwerden und Asthma
- Allergische Reaktionen (zum Beispiel Heuschnupfen)
- Müdigkeit
- Hautprobleme
- Menstruationsbeschwerden
- Rheuma
- Gicht
- Schlafstörungen
Auch auf das vegetative Nervensystem soll die Fußreflexzonen-Massage positiv wirken. Es ist dafür zuständig, unbewusst ablaufende Funktionen wie die Atmung, den Herzschlag und die Magen-Darm-Tätigkeiten zu regeln. Stress kann es durcheinanderbringen und so Kopfschmerzen, Verspannungen und Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Die Fußreflexzonenmassage kann dem entgegenwirken.
Nicht geeignet ist die Fußreflexzonenmassage für Patienten mit diabetischem Fuß oder Krampfadern.