
Folsäure spielt im Körper eine lebenswichtige Rolle. Doch 80 Prozent der Deutschen sind damit nicht ausreichend versorgt. Vor allem in der Schwangerschaft kann ein Mangel verheerende Folgen haben.
Folsäure, auch Folat oder Vitamin B9 genannt, gehört zur Gruppe der B-Vitamine. Sie ist essenziell. Das bedeutet, das Vitamin ist lebensnotwendig, doch Ihr Körper kann es nicht selbst herstellen. Deshalb müssen Sie das Vitamin mit der Nahrung aufnehmen. Es findet sich in hoher Konzentration in Hefen, Getreidekeimen und in allen grünen Blattgemüsen – daher auch der Name, da auf Latein „Folium“ Blatt bedeutet. Vitamin B9 ist an allen Stoffwechselvorgängen des Körpers beteiligt. Besonders wichtig ist es für die Zellteilung und die Vervielfältigung des Erbguts.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich
Mengen bis etwa 1000 Mikrogramm sind unbedenklich: Ihr Körper scheidet das wasserlösliche Vitamin über die Nieren wieder aus. Bei einer höheren Dosierung kann es zu Schäden am Nervensystem kommen.
Folsäure ist im Körper an allen Wachstumsprozessen beteiligt. Dazu gehören:
Den höchsten Gehalt an Folat weisen Hefen auf. 100 Gramm enthalten bis zu 1000 Mikrogramm des Vitamins. Ebenfalls gute Folsäurelieferanten sind Weizenkeime und Weizenkleie mit bis zu 600 Mikrogramm pro 100 Gramm Rohgewicht, gefolgt von Linsen mit bis zu 200 Mikrogramm pro 100 Gramm.
Den täglichen Bedarf an Folsäure über die Nahrung zu stillen, ist nicht ganz einfach. Ein Großteil der Bevölkerung isst zu wenig Gemüse und andere folsäurespendende Nahrungsmittel. Außerdem leiden die Nahrungsfolate unter der Lagerung und Zubereitung: Sie sind besonders licht-, luft- und hitzeempfindlich. Das hat zur Folge, dass viele Menschen zu wenig davon aufnehmen.
Der menschliche Organismus kann 12 bis 15 Milligramm Folsäure speichern. Es besteht also ein Vorrat für drei bis vier Monate. Ein Folsäuremangel kann bei Erwachsenen zu einer bestimmten Form der Blutarmut führen.
Er tritt in der Regel als Folge von erhöhtem Alkoholkonsum, Erkrankungen des Dünndarms oder der Leber auf. Frauen, die hormonell verhüten, Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf des Vitamins.
(c) Руслан Галиуллин / Adobe Stock
Erhalten Ungeborene zu wenig Folsäure, besteht das Risiko einer Entwicklungsstörung des Nervensystems, des Neuralrohrdefekts oder einer Spina bifida (offener Rücken). Dadurch schließt sich eine Stelle der Wirbelsäule nicht, die Kinder sind körperlich stark beeinträchtigt. Weitere Gefahren sind die Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte und die Anenzephalie (Minder-/Nichtentwicklung des Gehirns). Der Folsäure-Mangel steht außerdem im Verdacht, Frühgeburten zu begünstigen und an der Entstehung von Herzfehlern beteiligt zu sein. Problematisch ist, dass die Fehlbildungen bereits zu einem frühen Zeitpunkt entstehen – in der vierten Schwangerschaftswoche. Viele Frauen wissen dann noch gar nicht, dass sie ein Baby erwarten. Daher sollten Frauen, die einen Kinderwunsch haben, unbedingt auf eine folsäurereiche Ernährung achten. Fachgesellschaften empfehlen, das Vitamin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zuzuführen, noch bevor sie schwanger werden – am besten 400 Milligramm Folsäure pro Tag.
Sollten Sie nicht genügend Folsäure mit der Nahrung aufnehmen, können Nahrungsergänzungsmittel Ihren Bedarf stillen. Es gibt Folsäure in Form von Kapseln, Dragees, (Lutsch-)Tabletten, Brause und Tropfen. Zur Auswahl stehen Monopräparate – sie enthalten nur Folsäure – und Kombinationen mit den Vitaminen B6 und B12 oder anderen Vitaminen und Mineralstoffen. Synthetische Folsäure hat zudem den Vorteil, dass der Organismus ihn schneller aufnimmt und besser verwertet als die natürlichen Folate aus der Nahrung.
Nebenwirkungen sind in der Regel nur nach Überdosierung der Folsäure-Präparate zu beobachten. Zu hohe Mengen des Vitamins können zu Erregungszuständen, Übelkeit und Störungen des Magen-Darm-Trakts führen. Generell treten Folsäure-Nebenwirkungen aber sehr selten auf. Sollte eine Folsäure-Überdosierung über einen längeren Zeitraum erfolgt sein, können Depressionen, Albträume und epileptische Anfälle die Folgen sein.
Schnupfen, Husten, Heiserkeit? In der kalten Jahreszeit erwischt uns eine Erkältung wieder öfter. So können Sie Ihr Immunsystem...
Zu den großen Fitnesstrends gehören seit Jahren Yoga und Pilates. Sie wirken ähnlich, bei genauerem Betrachten zeigen sich...
Die Coronakrise geht mit Ausgangsbeschränkungen einher. Wir haben für Sie die besten Tipps gegen Lagerkoller zusammengefasst.
In unserer Bildergalerie zeigen wir, wie Sie mit einfachen Übungen Ihre Füße stärken.
Johanniskraut wird seit Jahrhunderten eine heilende Wirkung für unterschiedliche innere und äußere Leiden zugesprochen.
Gesünder essen, mehr Sport machen, abnehmen –mit dem neuen Jahr sind auch die guten Vorsätzewieder da. Wie setzt...
Die Adventszeit, das Weihnachtsfest und dann noch Silvester – Die Tage, an denen wir gerne und vor allem...
Natron ist äußerst vielseitig – wir stellen Ihnen die besten Anwendungsgebiete vor.
Natron ist äußerst vielseitig – wir stellen Ihnen die besten Anwendungsgebiete vor.
Hausmittel können Ihnen bei Durchfall schnell und unkompliziert helfen. Hier ein Überblick, welche Mittel empfehlenswert sind.
"Autsch" auf Schritt und Tritt? Wir sagen Ihnen, warum die Beine plötzlich schwächeln ...
Wie Sie Ihren Teil dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und andere zu schützen.
Wir erklären Ihnen alles über die Wirkung und auch die Vor- und Nachteile von Desinfektionsmitteln für die Hände.
Wir erklären, wann der Blutzucker im Normalbereich liegt und was die Gründe für Abweichungen sein können.
Ist eine häufige Beschwerde, die durch den natürlichen Kühlmechanismus des Körpers bedingt ist.
Bestsellerautorin Stefanie Stahl gibt dazu Tipps im Online-Kurs.
Entspannung im Land der tausend Seen! Entdecken Sie die größte zusammenhängende Seenlandschaft Mitteleuropas. Unzählige Seen, dichte Wälder, Moorlandschaften...
Sie haben an einem unserer Gewinnspiele teilgenommen? Sehen Sie hier nach, ob Sie gewonnen haben.