
Stress gilt als möglicher Auslöser der Fibromyalgie. Gleichzeitig wird vermutet, dass Stress auch als eine Ursache der chronischen Schmerzkrankheit in Frage kommt. Was Sie gegen den Stress bei Fibromyalgie tun können.
Stress ist eine körperliche Reaktion auf Belastungen. Stress versetzt den Körper in eine Art Alarmzustand, damit er auf diese Belastungen reagieren und sie bestenfalls abstellen kann. Bestimmte Botenstoffe wie das Hormon Cortisol werden gebildet, die Reaktionsfähigkeit heraufgesetzt, die Atmung wird schneller, der Energieverbrauch höher. Während der Urmensch vor allem durch natürliche Gefahren in diesen Zustand versetzt wurde, sind es heute vor allem Druck und Anforderungen im Job, vielfältige Aufgaben in der Familie oder existenzielle Ängste wie eine Trennung oder der Verlust des Arbeitsplatzes, die in uns das Gefühl geben, „gestresst“ zu sein.
Wer jedoch an Fibromyalgie leidet, steht oft noch unter zusätzlichem Druck, da er mit dauerhaften Schmerzen und wiederkehrender Erschöpfung fertig werden muss.
Was genau Fibromyalgie verursacht, ist noch nicht abschließend geklärt. Ihre Symptome, vor allem Schmerzen und Erschöpfung, können jedoch der Grund dafür sein, dass Fibromyalgie-Patienten häufig unter erhöhtem Stress stehen. Viele Patienten machen sich Gedanken, ob nicht eine andere ernsthafte Erkrankung hinter diesen Symptomen steckt. Dadurch steigt der Stresslevel schnell an, insbesondere bei Patienten die noch zusätzlichen Belastungen im Job oder in der Familie ausgesetzt sind.
>Chronisches Erschöpfungssyndrom oder Fibromyalgie?
Wenn wir unter Stress stehen, wenden wir einen Großteil unserer Energie – die normalerweise unseren Muskeln oder unseren kognitiven Fähigkeiten zur Verfügung stehen würde – für den Stress-Auslöser auf. Dadurch sind wir schnell ausgelaugt und haben anschließend kaum noch Energie. Ist die Stressphase nur von kurzer Dauer, kann sich der Körper wieder vollständig regenerieren und seine Energiereserven auffüllen. Hält der Stress jedoch über einen längeren Zeitraum an, wird der Organismus in einen Dauer-Alarm versetzt und geschwächt. Fibromyalgie kann so ein Dauer-Stressfaktor sein.
Stress gilt als Auslöser und gleichzeitig als Symptom von Fibromyalgie. (c) Colourbox
Darüber hinaus kann Stress Schlafprobleme verursachen. Unser Körper benötigt jedoch Schlaf, um sich vollständig zu erholen, um die Muskelfunktionen wiederherzustellen und damit unser Gehirn weiterhin gut funktionieren kann. Wenn unser Körper nicht genug Ruhezeiten erhält, können sich andere Symptome verschärfen, sodass sich die Fibromyalgie insgesamt verschlimmert.
>Endlich besser schlafen: Tipps für erholsame Nächte
Es gibt zahlreiche bewährte Stress-Bewältigungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Sie helfen nicht nur beim Entspannen, sondern unterstützen den Körper aktiv dabei, die schädlichen Folgen von Stress schneller zu bewältigen. Außerdem erhöhen sie die Stress-Toleranz, so dass zukünftige Stresssituationen Sie nicht mehr so schnell aus der Bahn werfen.
So simple Dinge, wie einmal tief durchzuatmen, können in einer stressigen Situation ebenfalls einen großen Unterschied machen. Das tiefe Atmen löst angespannte Nerven und reduziert die Stressreaktion des Körpers.
Vermeiden Sie Überlastungen indem Sie Ihre Selbstorganisation verbessern. Legen Sie zum Beispiel Wochenpläne oder To-do-Listen an. Damit erscheint der Berg an Aufgaben weniger überwältigend und löst weniger Stress aus.
Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Freunden und der Familie. Das Gefühl, geschätzt und gebraucht zu werden, verringert das Stressempfinden und trägt zur Entspannung bei. Treiben Sie Sport: Vor allem Ausdauersport wie Joggen oder Radfahren hilft dem Körper effektiv, die Stressphasen zu kompensieren, zum Beispiel Stress-Hormone im Blut abzubauen.
>Fibromyalgie: Hilfe bei Stimmungsschwankungen
Häufig ist es empfehlenswert, Hausmittel mit pflanzlichen Mitteln zu ergänzen. Das können Sie tun:
>Lesen Sie hier, wie Lavendel beim Einschlafen helfen kann
Grundsätzlich hilft auf Dauer nur das Abstellen der Stress-auslösenden Faktoren, den Stress zu verringern. Auf kurze Sicht kann der Arzt jedoch auch Medikamente gegen die Symptome von Stress verschreiben, zum Beispiel Antidepressiva oder Beruhigungsmittel. Aufgrund ihrer Nebenwirkungen werden diese Medikamente normalerweise erst bei sehr schweren Symptomen verschrieben. Sie sollten mit Ihrem Arzt klären, welche Art der Behandlung für Sie und Ihre Erkrankung am sinnvollsten ist.
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung (DFV) e.V.
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