Das Knuppe-Prinzip: Franziska Knuppe im Interview

Das Knuppe-Prinzip: Franziska Knuppe im Interview

Inhaltsverzeichnis

Topmodel Franziska Knuppe gelingt das, was viele sich wünschen: bewusst genießen und dabei schlank bleiben, ganz ohne Diät. In ihrem Kochbuch „Schlank ohne Umwege“ verrät sie ihr genussvolles Ernährungsprinzip. Trotz ihrer Modelkarriere entsprechen Diäten nicht ihrer Vorstellung einer gesunden Ernährung. Die Rezepte eignen sich für alle, die ohne zu hungern dauerhaft Gewicht verlieren oder halten möchten.

Im Interview mit dem Becker Jost Volk Verlag, in dem ihr Buch erschienen ist, spricht sie über ihre Art und Weise der Ernährung, den Grundstein des Knuppe-Prinzips und welche Lebensmittel in ihrem Kühlschrank immer zu finden sind.

Auch wenn es mal schnell gehen muss, kommen bei Franziska Knuppe nie Fertiggerichte auf den Tisch.
Foto: © Ulrich Lindenthal-Lazhar

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Sie sind seit 25 Jahren in einer Branche tätig, die für strenge Diäten bekannt ist. Warum ist eine Diät für Sie nie infrage gekommen?
Ich liebe es, zu kochen und zu genießen. Ich weiß, welche Auswirkungen starke Diäten auf den Körper und die Psyche haben. Sie erzeugen Stress und Euphorie. Bei Diäten regelt der Körper wichtige Funktionen herunter. Nach Diäten nimmt man außerdem meistens wieder zu.

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Warum haben Sie sich dazu entschieden, ein Ernährungsbuch zu veröffentlichen?
Ursprünglich wollte ich ein klassisches Kochbuch machen. Da ich mich aber die letzten Jahre viel mit Ernährung beschäftigt habe, habe ich bei der Entwicklung des Buches festgestellt, dass ich die Art, wie ich mich ernähre, weitergeben möchte. So ist das Knuppe-Prinzip entstanden.

„Schlank ohne Umwege“, Becker Jost Volk Verlag, 30 Euro


Wie genau ist das Prinzip entstanden und funktioniert es bei jedem?
Ich habe mich bei der Entwicklung des Knuppe-Prinzips auch viel mit den wissenschaftlichen Zusammenhängen der Ernährung beschäftigt. Zusammen mit dem Verlag haben wir es zu Ende entwickelt. Wir haben auch einen Online-Rechner erstellt, in dem man einfach herausfinden kann, wie viel Kalorien man über die Jahre zu viel gegessen hat bzw. wie viel man pro Tag einsparen muss, um diese Kilos wieder loszuwerden. Es kann jedem wirksam helfen, überflüssige Pfunde loszuwerden.


Welche versteckten Kalorienfallen sind besonders trügerisch?
Meistens sind es die, die man über den Tag verteilt unbewusst futtert. Ein Schokoladenriegel am Computer, ein Keks zum Kaffee, drei Cappuccino oder Kaffee Latte am Tag, Softdrinks, Mengen an Brot zu jedem Essen, mal eben zwei Gläser Wein abends … diese Dinge haben oft nichts mit bewusster Ernährung oder Genuss zu tun, sondern sind große Nebenbei-Kalorien-Fallen.


Es ist Ihnen sehr wichtig, dass Übergewicht nicht stigmatisiert wird. Was möchten Sie Personen mitgeben, denen Abnehmen schwerfällt?
Die meisten Übergewichtigen haben über viele Jahre eigentlich nur wenige Kalorien zu viel am Tag gegessen. Das heißt, rein rechnerisch ist es eigentlich ein kleines Problem. Wichtig ist mir auch, diesen Menschen den Glauben an sich selbst zu stärken, dass sie den Mut haben, mit kleinen Schritten zum Ziel zu kommen. Oft reden wir nur über 100 oder 200 Kalorien weniger, die am Ende des Jahres, nach den gängigen Formeln der Ernährungswissenschaft, dann 5 bzw. 10 Kilo weniger bedeuten. Und niemand muss verzweifeln, wenn 100 oder 200 Kalorien täglich eingespart werden sollen.


Im Alltag haben viele keine Zeit, täglich frisch zu kochen. Auf welche Lebensmittel greifen Sie zurück, wenn es mal schnell gehen muss?
Wenn ich zu Hause bin, versuche ich tatsächlich, jeden Abend zu kochen. Das ist nicht schwer, es gibt viele tolle, schnelle Gerichte, wie auch in meinem Buch zu sehen, die man zubereiten kann. Manchmal gibt es auch einfach nur eine Stulle und einen kleinen Salat dazu. Dabei achte ich natürlich darauf, wenigstens gesünderes Vollkorn oder Dinkelbrot zu nehmen.


Welche Lebensmittel dürfen in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?
Es ist immer viel Gemüse im Kühlschrank und ich habe auch immer Lachs und Hähnchen frisch da. Zusammen mit Gemüse einfach auf ein Ofenblech, ein bisschen marinieren und fertig ist ein leckeres Abendessen. Ich achte sehr darauf, Lebensmittel möglichst regional und saisonal einzukaufen.


Sport und gesunde Ernährung sind ein Duo, das sich ergänzt. Wie viel Zeit investieren Sie in Bewegung?
Bewegung ist sehr wichtig. Das heißt aber nicht, dass ich jeden Tag ins Fitnessstudio gehe. Ich bin ein Mensch, der immer auf Achse ist. Wenn es eine Treppe gibt, nehme ich diese anstelle des Aufzuges. Wenn ich mal länger sitzen muss, im Büro oder bei Meetings, versuche ich, mir immer kleine Pausen einzuräumen und mich zu bewegen, z. B. mit dem Hund spazieren zu gehen. Für kleinere Erledigungen nehme ich das Fahrrad, und im Sommer schwimme ich viel.


Wie haben Sie angefangen, sich mit dem komplexen Thema der Ernährung auseinanderzusetzen, und welche Tipps haben Sie für alle, die gerade starten wollen?
Unbewusst beschäftige ich mich schon meine ganze Karriere damit. Und auch schon davor in meiner Lehre als Hotelfachfrau konnte ich sehen, wie man Speisen zubereitet und worauf es ankommt, lecker und bewusst zu essen. Mit meinem Knuppe-Prinzip verbiete ich niemandem genussvolles Essen, sondern ändere vielleicht ein wenig den Blickwinkel auf die kleinen schlechten Routinen, die sich über Jahre bei Menschen eingeschlichen haben. Wenn einem bewusst ist, dass man über Jahre maximal 20–100 kcal pro Tag mehr gegessen hat, sieht man, wie man durch Änderung der Routinen wieder zum Abnehmen kommen kann.

Rote Bete aus dem Ofen mit Büffelmozzarella und Pestosauce

Kalorien einsparen fällt mit Franziska Knuppes Kreationen wie dieser Rote-Bete-Mozzarella-Mischung gar nicht so schwer. Das Gericht bringt viel Geschmack und wenig Kalorien auf den Teller und trumpft mit reichlich gesunden Zutaten auf.

Zutaten für 2 Personen

  • 1 kg Rote Bete (6–7 mittelgroße Knollen)
  • 2–3 Prisen Fingersalz
  • 3 Stiele Basilikum
  • 250 g Büffelmozzarella
  • 1 rote Zwiebel (50 g)
  • 25 g geröstete Pinienkerne
  • 3 TL Basilikumpesto (Fertigprodukt)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Limetten- oder Zitronensaft
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Foto: © Hubertus Schüler

Zubereitung

  1. Für die Ofen-Bete die Rote Bete waschen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen, in den kalten Backofen geben, auf 180 Grad Umluft regeln und etwa 90 Minuten garen, bis sie weich sind. Die Schale wird dabei schrumpelig und lässt sich nach dem Garen gut entfernen. Herausnehmen und lauwarm abkühlen lassen. Dann die Schale abziehen, die Knollen vierteln oder achteln, in zwei Schalen oder auf Teller geben und mit Fingersalz bestreuen.
  2. Für die Pestosauce alle Zutaten kräftig verrühren und abschmecken.
  3. Das Basilikum abbrausen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen. Den Büffelmozzarella grob in Stücke zupfen und zwischen den Rote-Bete-Stücken verteilen. Die Zwiebel schälen, in hauchdünne Streifen schneiden und in die Zwischenräume stecken. Mit der Pestosauce beträufeln, mit Basilikum garnieren, mit Pinienkernen bestreuen und genießen.

Tipp: Anstelle von Büffelmozzarella passt auch der italienische Frischkäse Burrata sehr gut – gezupft oder im Ganzen auf den Beten angerichtet. So wird es noch cremiger!

Info: Fingersalz sind dicke Meersalzkristalle, die zwischen den Fingern zerrieben werden. Es gibt den Speisen einen wunderbar knusprigen Touch.

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