
Die Cranio-Sakral-Therapie gehört zu den manuellen Behandlungsverfahren und ist Teil der Osteopathie. Die Osteopathie wiederum zählt zur Alternativmedizin. Durch Berührungen sollen die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.
In Europa verstehen wir unter Cranio-Sakral-Therapie Behandlungen, die der Therapeut allein mit seinen Händen ausführt. Damit spürt er Bewegungseinschränkungen und Verspannungen in Ihrem Körper auf und korrigiert sie. Dadurch will er Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und Kräfte in Ihrem Körper aktivieren, die bei der Heilung unterstützen.
Tasten, befühlen, den ganzen Körper betrachten – indem er Sie sorgfältig untersucht, will der Osteopath Funktionsstörungen Ihres Organismus aufspüren und beheben. Das Grundkonzept besagt, dass Ihr Bewegungsapparat, Schädel, Rückenmark und auch Ihre inneren Organe als System zusammenhängen. Feine Gewebenetze, sogenannte Faszien, verbinden sie. Mit leichtem Druck und sanften Bewegungen will der Therapeut Blockaden in diesen Verbindungen lösen. Durch diese Impulse angeregt, soll Ihr Körper sich selbst heilen. Dabei ist das Ziel der Therapie, die Ursachen und nicht nur die Symptome körperlicher Beschwerden zu beheben.
>Faszientraining: Was bringen die Übungen mit der Rolle?
Therapeuten der Cranio-Sakral-Therapie konzentrieren sich dabei vor allem auf Ihren Schädel und Hals. Zugrunde liegt die Vorstellung, dass auch im Erwachsenenkörper zwischen den fest verwachsenen Knochen wie den Schädelknochen noch eine gewisse Beweglichkeit besteht.
Davon ausgehend beschäftigte sich der amerikanische Osteopath und Chirurg John Upledger mit dem Zusammenwirken zwischen Gehirn- und Rückenmarkshäuten, Schädel und Wirbelsäule. Nach seinen Erkenntnissen können Therapeuten das rhythmische Pulsieren der Gehirnflüssigkeit (Liquor) ertasten und mit ihren manuellen Techniken beeinflussen. Den sogenannten Liquor-Puls zu beeinflussen sehen Therapeuten der Cranio-Sakral-Therapie als Basis ihrer Methode.
Ziel ist es, Blockaden in Ihrem Organismus zu erkennen und zu beseitigen. Ihre Symptome sollen sich bessern, wenn die natürliche Beweglichkeit von Gewebe und Organen wiederhergestellt ist.
Allerdings sind die zugrunde liegenden Zusammenhänge und die Wirksamkeit der Behandlung nicht wissenschaftlich belegt. Nur in Einzelfallbeschreibungen zeigen sich Hinweise auf eine Wirkung. Selbst unter Osteopathen gilt die kraniosakrale Therapie als der Teil der Osteopathie, der am wenigsten belegt ist.
> Rolfing – Den Körper ins Lot bringen
Laut der Cranio-Sakral-Therapie hängt der ganze Körper zusammen. (c) colourbox
Befürworter empfehlen die craniosacrale Therapie unter anderem bei:
Kritiker bemängeln, dass der Cranio-Sakral-Therapie Qualitätskontrolle und wissenschaftliche Fundierung fehlen. Eine systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 zeigt: Es gibt zwar einzelne hochwertige Studien, die berichten, dass die Methode Schmerzen lindern und das Wohlbefinden steigern kann. Die Studienlage insgesamt erlaubt aber keine verlässliche Aussage über die klinische Wirksamkeit.
Das Risiko besteht darin, dass Sie Zeit und Geld in eine Therapieform investieren, die Ihre Beschwerden nicht heilt. Womöglich verpassen Sie den Zeitpunkt für eine hilfreiche Therapie. Zudem ist die Ausbildung zum Cranio-Sakral-Therapeuten in Deutschland nicht geregelt. Ein medizinischer Grundberuf ist für die Ausübung der Therapie allerdings vorgeschrieben.
Eine Sitzung bei einem Cranio-Sakral-Therapeuten dauert zwischen 30 und 60 Minuten. Sie kostet 60 bis 200 Euro. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Ausgaben nicht.
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