Cellulite – Woher sie kommt und wen sie trifft

Cellulite – Woher sie kommt und wen sie trifft

Fast jede Frau leidet an Cellulite. Sie verursacht Dellen auf der Haut, die zwar ungefährlich, aber unschön sind.
Inhaltsverzeichnis

Fast jede Frau, aber kaum ein Mann leidet an der modernen Beulenpest namens Cellulite. Sie verursacht Dellen auf der Haut, die zwar kein medizinisches, aber ein ästhetisches Problem darstellen.

Cellulite ist ein reines Frauenthema: Die Natur hat vorgesorgt und den weiblichen Körper für eine Schwangerschaft gut vorbereitet. Das betrifft auch sein Bindegewebe. Es ist enorm dehnbar, da seine feinen Stränge senkrecht zur Hautoberfläche und nahezu parallel zueinander verlaufen. Sie können sie sich als kleine, biegsame Säulen vorstellen, die in ihrer Anordnung den Sprungfedern einer Matratze ähneln. Das Bindegewebe gibt dem Druck der Fettkammern leicht nach, die sich während der Schwangerschaft bis auf das Zehnfache ausdehnen und als Nahrungsreserve dienen. Dank seiner Struktur kann es sich nachher wieder in den Urzustand zusammenziehen. Das ist der Vorteil.

Der Nachteil ist leider, dass Unterhautfettgewebe in höhere Hautschichten vordringen kann. Zudem ist die weibliche Haut vergleichsweise dünn, weshalb sich die typischen Fettpölsterchen an Bauch, Po, Oberschenkeln und sogar an den Oberarmen besonders deutlich abzeichnen. Es entstehen unschöne Dellen auf der Haut, die an die Oberfläche einer Orange erinnern und deshalb auch Orangenhaut heißen. Mit Schlacken, die sich im Gewebe ablagern, wie das eine Buchautorin in den 1970er Jahren postulierte, hat das Problem übrigens nichts zu tun.

Cellulite ist die Regel, nicht die Ausnahme

Die Dellen verschonen die wenigsten Frauen: Mit fortschreitendem Alter bekommen (je nach Studie) 80 bis 98 Prozent Cellulite. Sie ist also die Regel und nicht die Ausnahme. Sogar wenn Sie immer sehr schlank waren, werden Sie nicht verschont, sofern Ihr Bindegewebe besonders nachgiebig ist. Sollte also Ihre Mutter an Orangenhaut leiden, dann können Sie damit rechnen, dass Sie sie eines Tages ebenfalls bekommen. Es ist ein geringer Trost, dass die moderne Beulenpest keine Krankheit ist, sondern ein rein ästhetisches Problem.

Männer bleiben verschont

Ungerechterweise bekommen Männer keine Orangenhaut. Das liegt an der Struktur ihres Bindegewebes. Dessen Fasern verlaufen nicht wie die der Frauen senkrecht, sondern waagrecht zur Hautoberfläche. Die einzelnen Stränge sind viel stärker vernetzt und fassen sogar größere Fettmengen zu glatten Paketen zusammen. Von Dellen keine Spur. Allerdings kann sich das männliche Gewebe schlechter dehnen. Deshalb weist es gern auch Dehnungsstreifen auf, wenn ein Mann schnell am Bauch oder an den Hüften zunimmt.

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Milliardenmarkt mit Pflegeprodukten

Da fast alle Frauen an delliger Haut leiden und die wenigsten sich damit abfinden wollen, ist für die Schönheitsindustrie ein riesiger Markt entstanden. Sie setzt weltweit Milliarden mit allerlei Cremes, Lotionen, Bürsten oder Rollen um, die der Haut zu Leibe rücken und sie glätten sollen. Leider bleiben fast alle Produkte an der Oberfläche, können nicht in das tiefere Bindegewebe vordringen, wo das Problem seine Ursache hat. Zumindest regen manche Produkte die Durchblutung an. Bei Cremes und Lotionen sorgt dafür meistens der Wirkstoff Koffein. Das Hautbild verbessert sich dadurch zumindest vorübergehend optisch etwas.

Massage
Mit Massagerollern lässt sich die Durchblutung anregen. (c) Uwe Grötzner / Fotolia

Am besten hilft Gewichtsreduktion

Die beste und gleichzeitig preisgünstigste Strategie gegen Cellulite ist leider auch die unpopulärste: Gewicht reduzieren. Denn wo kaum Fett unter der Haut ist, kann es sich auch nicht auf ihrer Oberfläche abzeichnen. Crash-Diäten sind allerdings kontraproduktiv. Zum einen lässt eine zu schnelle Gewichtsabnahme die Haut schlaff zurück. Zum anderen führen radikale Abnehmkuren häufig dazu, dass die Pfunde schnell wieder zurückkehren. Besser ist es, langfristig die Ernährung umzustellen und nachhaltig abzunehmen.

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Was noch gegen Cellulite wirkt

Verzichten Sie auf Nikotin, Alkohol und Koffein: Alle drei sind Zellgifte, die von innen die Sauerstoffversorgung des Gewebes behindern, und das lässt die Haut fahl aussehen.

Bewegen Sie sich regelmäßig: Wo Muskeln sind, wirkt das Gewebe straffer. Außerdem fördert Bewegung die Durchblutung und verbessert dadurch das Hautbild.

Bürsten Sie Ihre Haut: Bürstenmassagen können zwar Cellulite nicht beseitigen. Aber die kreisenden Bewegungen regen die Durchblutung an und eine gut durchblutete Hautoberfläche sieht rosiger und damit gesünder aus.

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