
Zucker ist ungesund und fördert Volkskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen – so viel ist bekannt. Doch wie sieht es mit dem künstlichen Süßstoff Aspartam aus?
Viele wollen Zucker reduzieren, aber dennoch nicht auf Süßes verzichten. Deshalb greift man gerne zu Zuckerersatz wie Aspartam. Er ist auch bekannt unter den Namen Nutrasweet, Canderel oder der E-Nummer 951. Seine drei Hauptbestandteile sind Methanol, Phenylalanin und Asparaginsäure. Die Aminosäure Phenylalanin zählt zu den acht essentiellen Aminosäuren, Asparaginsäure zu den nicht essentiellen.
Der Zusatzstoff steht schon lange in der Kritik. Man befürchtet, dass er noch gefährlicher für die Gesundheit sein könnte als herkömmlicher Industriezucker. Daher bat die Europäische Kommission die „European Food Safety Authority“ (EFSA) 2011 um eine Neubewertung. Dabei berücksichtigte bezog man alle bis dahin vorliegenden wissenschaftlichen Studien. Das Ergebnis: Der Süßstoff ist gesundheitlich unbedenklich, solange der menschliche Körper ihn nicht in allzu großen Mengen aufnimmt: Der ADI-Wert ist 40 mg pro Kilo Körpergewicht. Diese tägliche Aufnahmemenge sollte man also nicht überschreiten.
Dennoch sollten Sie als Verbraucher wissen, was Sie zu sich nehmen. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen rund um den chemischen Süßstoff zusammengestellt.
Der Süßstoff steckt in vielen vermeintlich zuckerfreien Lebensmitteln und Light-Produkten wie Joghurt, Käse oder Diät-Limonade. Vor allem die Hersteller kalorienreduzierter Nahrungsmittel greifen auf Zuckerersatzstoffe zurück und versprechen dadurch eine wesentlich gesündere Ernährungsweise.
Viele wissen dabei jedoch Folgendes nicht: Zucker und Aspartam haben den gleichen Kaloriengehalt: 4 kcal pro Gramm. Der Hauptunterschied liegt darin, dass Aspartam wesentlich süßer schmeckt und man daher weniger davon verwenden muss.
Viele schätzen an dem süßen Geschmack von Aspartam auch, dass er dem des Zuckers sehr ähnlich ist. Andere Ersatzstoffe schmecken dagegen eher leicht bitter.
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Trotz anders lautender Studien sehen Kritiker für den Verbraucher nach wie vor die Gefahr, dass der regelmäßige Konsum Aspartam-haltiger Lebensmittel viele verschiedene Krankheiten verursachen könnte:
Der Grund für die Behauptungen liegt in der chemischen Zusammensetzung von Aspartam. Durch die Weiterverarbeitung im Körper sollen bestimmte Nervengifte freigesetzt werden, die für den Organismus äußerst schädlich sein sollen. Die drei wesentlichen Substanzen, die in Aspartam stecken, sind Methanol (Alkohol) sowie L-Phenylalanin mit insgesamt 50 Prozent und L-Asparaginsäure mit knapp 40 Prozent. Letztere besitzt die Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren. Das bedeutet, dass es die Gehirnzellen zerstören kann.
Wird Aspartam im Körper verstoffwechselt, wird er in seine ursprünglichen Bestandteile zerlegt. Besonders für Menschen, die unter der seltenen Stoffwechselkrankheit PKU (Phenylketonurie) leiden, kann die Nutzung dieses Süßungsmittels gefährlich werden, da sie nicht in der Lage sind, Phenylalanin abzubauen und sich diese somit im Körper beziehungsweise im Gehirn ansammeln kann.
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Gesundheitliche Schäden können die Folge sein. Doch auch bei gesunden Menschen steht der vermehrte Genuss von Light-Getränken und Co. im Verdacht, gesundheitliche Konsequenzen nach sich zu ziehen, die nach Jahren nicht mehr unbedingt darauf zurückgeführt werden können.
Aspartam schmeckt 200-mal süßer als Industriezucker. (c) Colourbox
Besonders eine Studie der Ramazzini-Stiftung wurde von Kritikern lange herangezogen, um zu belegen, dass der Ersatzstoff krebserregend ist. Zwar hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bezüglich gesundheitlicher Risiken Entwarnung gegeben und schätzt den Zusatzstoff somit nicht als gesundheitsgefährdend ein, andere Studien wollen die Negativauswirkung jedoch mehrfach anhand unterschiedlicher Tests widerlegt haben.
So hat zum Beispiel die Medizinische Universität von Mississippi mehrfach feststellen können, dass ein besonders hoher Gehalt an Aspartamsäure oder auch Glutaminsäure zu schwerwiegenden neurologischen Störungen führen kann. Andere Studien haben gezeigt, dass die Verabreichung des Süßstoffes in Tierversuchen zu einem vermehrten Aufkommen von Lymphdrüsenkrebs und Leukämie geführt hatte.
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Menschen, die an Stoffwechselerkrankungen leiden, sollten besser ganz auf Aspartam-Gesüßtes verzichten. Für alle anderen ist der von der EU zugelassene Zusatzstoff nach aktuellem Stand unbedenklich, solange man ihn in geringen Mengen konsumiert, also den von der EU-Lebensmittelbehörde EFSA festgesetzten ADI-Wert von 40 mg pro Kilogramm Körpergewicht am Tag nicht überschreitet.
Da es sich bei Aspartam um einen chemisch produzierten Süßstoff handelt, gehört er jedoch nicht zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Wer sich gesund ernähren und mit vielen Nähr- und Vitalstoffen versorgen möchte, sollte auf Light-Limonade und andere Aspartam-haltige Nahrungsmittel verzichten und sich auf eine naturbelassene und völlig zuckerfreie Lebensmittel konzentrieren.
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