Sprossen werden gerade bei gesundheitsbewussten Menschen immer beliebter, so auch Alfalfa.
Sie lassen sich perfekt in den täglichen Speiseplan integrieren und peppen frisch zubereitete Salate und andere Gerichte auf. Doch warum sind Sprossen wie Alfalfa so beliebt? Das Geheimnis liegt im Nährstoffgehalt. Bei uns erfahren Sie alles rund um Alfalfa und welche Wirkung die kleinen Sprossen auf Ihre Gesundheit haben können.

Alfalfa – Was ist das?
Alfalfa ist der arabische Begriff für die uns bekannte Luzerne und bedeutet so viel wie „Vater der Nahrung“ oder „gute Nahrung“. Die Nutzpflanze kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und hat ihren Ursprung in Asien. Alfalfa gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und wird schon lange als Futtermittel für die Viehzucht verwendet.
Auch für den Menschen steckt Alfalfa, auch Schneckenklee oder Saat-Luzerne genannt, voller bedeutender Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Und genau aus diesem Grund findet man Alfalfa heute immer häufiger in Nahrungsergänzungsmitteln oder in der Homöopathie wieder.
Die Inhaltsstoffe
Die Sprossen strotzen regelrecht vor wertvollen Vitaminen und Co. und bieten sich vor allem als pflanzliche Proteinquelle an. Alfalfa enthält unter anderem:
Die gesunden Sprossen zeichnen sich besonders durch den ungewöhnlich hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen aus, die für eine gute Körpergesundheit und eine ausgewogene Ernährung äußerst wichtig sind. Hinzu kommt die beachtliche Menge an Antioxidantien und Chlorophyll. Antioxidantien sind in unserem Körper von großer Bedeutung, da sie freie Radikale abfangen und unschädlich machen. Chlorophyll dagegen kann für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sorgen.
Alfalfa-Sprossen und Saponin
Experten sind besonders von dem hohen Saponin-Gehalt in Alfalfa-Sprossen überzeugt. Vor allem dem Darm können die enthaltenen Saponine zugutekommen, da hier das Bakterien-Vorkommen besonders hoch ist. Ein gesunder Darm ist eine der Grundvoraussetzungen für ein abwehrstarkes Immunsystem. Die Saponine sind in der Lage, Giftstoffe im Darm zu reduzieren, die andernfalls Entzündungen im Körper auslösen könnten. Sie eliminieren Pilze, schädliche Bakterien und Viren und können somit das Wachstum von gesunden Bakterien fördern.
Alfalfa und der Hormonhaushalt
Alfalfa beinhaltet einen weiteren nützlichen Inhaltsstoff: Coumestrol. Ein pflanzliches Hormon, das über eine sogenannte östrogene Aktivität verfügt und sich somit auf Wechseljahresbeschwerden bei Frauen wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche positiv auswirken kann. Zusätzlich kommen in den Sprossen der Luzerne spezielle Peptide, die den Schilddrüsenhormonen ähnlich sind. Man geht daher davon aus, dass der regelmäßige Konsum der Sprossen der Entstehung von Schilddrüsenerkrankungen vorbeugen kann.

Luzerne: die Anwendungsgebiete
Neben der präventiven Einnahme der Luzernen-Sprossen in der täglichen Ernährung, wird Alfalfa auch in der Homöopathie bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt:
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
- chronische Darmentzündungen
- Stillprobleme
- Hämorrhoiden
- Wassereinlagerungen
- Stress und Depressionen
- Menstruationsbeschwerden
- Harnprobleme
- Bluthochdruck
- Wechseljahresbeschwerden
Wann Sie die Sprossen besser meiden sollten
Nebenwirkungen sind bisher keine bekannt, dennoch sollten Sie bei bestehenden Erkrankungen oder Beschwerden Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt halten.
Teilweise sollten auch Schwangere oder stillende Frauen auf die Einnahme und den Verzehr von Alfalfa verzichten oder dies mit dem Arzt besprechen. Unter Gicht leidenden Menschen wird ebenfalls davon abgeraten, die Sprossen oder andere Erzeugnisse zu sich zu nehmen. Da Alfalfa den Blutzuckerspiegel verändern könnte, wird Patienten mit Diabetes ebenfalls empfohlen, sich vorab ärztlichen Rat einzuholen.
Alfalfa-Keimlinge selber kultivieren
Die Sprossen lassen sich mittels Saatgut problemlos zu Hause ziehen. So können Sie Ihre Speisen immer mit frischen Luzernen-Sprossen verfeinern. Die Samen und das passende Zubehör sind u.a. im Internet und in vielen Gartencentern, Reformhäusern und Bio-Supermärkten erhältlich.
Und so funktioniert’s:
- Weichen Sie die Alfalfa-Samen rund 5 Stunden lang in lauwarmem Wasser ein.
- Legen Sie die Samen in eine Keimschale und stellen Sie diese an einen hellen Ort. Wässern Sie die Keimsaat 2-3 täglich mit frischem Wasser.
- Die Samen beginnen rasch zu keimen. Ernten Sie die Keimlinge aber erst nach einer Woche, da sie zuvor noch den natürlichen und giftigen Fraßschutz Canavanin enthalten.
Vielseitiges Lebensmittel
Die Luzerne ist auch in Form von Säften, Tee, Pulver oder Kapseln erhältlich. Die Blätter der Pflanze können außerdem püriert und zusammen mit einem Saft eingenommen werden. Hier kann es jedoch sein, dass eine abführende Wirkung erzielt wird. Die Alfalfa-Sprossen können aber auch ganz normal gedünstet und zusammen mit anderen Gemüsesorten zubereitet werden.