
Menschen mit ADHS verzetteln sich gerne. Sie haben eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, auch bekannt unter „Zappel-Philipp-Syndrom“. Viele Menschen denken, das kommt im Erwachsenenalter nicht vor und betrifft nur Kinder. Doch das ist falsch, wir klären auf.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zählt zur Gruppe der Verhaltens- und Emotionsstörungen und beginnt meist in der Kindheit. Neben Konzentrationsstörungen haben diese Menschen häufig auch große Schwierigkeiten, ihre Gefühle zu kontrollieren.
„Unser Kind kann nicht stillsitzen, gerade in der Schule fällt es ihm schwer, mehrere Stunden auf dem Stuhl zu sitzen. Es redet einem ständig dazwischen und versucht immer seinen Kopf durchzusetzen. Beim Spielen in der Gruppe hat es Schwierigkeiten und geht oft rücksichtslos mit anderen Kindern um.“ Diese Beschreibung ist sehr typisch für Eltern, deren Kind von der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung betroffen ist. Doch auch bei Erwachsenen können sich ähnliche Symptome zeigen.
Doch worum handelt es sich bei ADHS genau? Nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) wird die Erkrankung unter der Oberkategorie „Hyperkinetische Störungen“ aufgeführt. Betroffene leiden unter Beeinträchtigungen der Konzentration und der Aufmerksamkeit. Zudem handeln sie oft unüberlegt, weisen eine körperliche Unruhe auf und zeigen einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Menschen mit ADHS fällt es sehr schwer sich auf nur eine Sache zu konzentrieren und zu fokussieren. Sie können oft nur sehr schwer Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden. Folglich fangen sie viele Projekte an, bringen aber nur wenige zu Ende.
Heutzutage ist bekannt, dass Kinder und Jugendliche mit ADHS auch als Erwachsene viele Symptome beibehalten. Bei einem Drittel der Kinder wächst sich die Krankheit über die Jahre aus, bei einem Drittel bleiben einzelne Symptome bestehen und beim letzten Drittel bleibt die Störung bestehen. Im Erwachsenenalter tritt die Erkrankung deswegen deutlich seltener auf als bei Kindern und Jugendlichen. Unter den Betroffenen gibt es viele berühmte Personen, wie Wolfgang Amadeus Mozart oder Albert Einstein.
ADHS wird durch Fehlfunktionen im Gehirn ausgelöst. (c) psdesign1 / Fotolia
Die Ursachen von ADHS bei Erwachsenen sind trotz intensiver Forschung immer noch nicht vollständig geklärt. Klar ist, dass es sich um eine multifaktorielle Ursache handelt. Was bedeutet, dass einerseits neurobiologische Faktoren, andererseits aber auch verschiedene psychosoziale Faktoren eine große Rolle spielen. Außerdem scheint ADHS eine erbliche Veranlagung zu haben, da es oft vermehrt in der Familie auftritt.
Ungünstige Bedingungen in Familie und Schule tragen dazu bei, die Symptome von ADHS zu verstärken. Ein wissenschaftliches Erklärungsmodell begründet die Erkrankung durch eine fehlerhafte Informationsverarbeitung im Gehirn. Diese Funktionsstörung geht von einem Mangel an Dopamin aus. Dieser wirkt sich dadurch aus, dass Gedanken und Verhaltensimpulse nicht gehemmt werden. So liegt bei Menschen mit ADHS eine permanente Reizüberflutung vor.
ADHS bei Erwachsenen ist sehr schwer zu diagnostizieren, denn die Symptome können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Eine Diagnose sollte dementsprechend nur von Spezialisten oder Psychologen mit ausreichend Fachkenntnis und Erfahrung erstellt werden. Leitlinien zu ADHS erleichtern die Diagnose etwas und helfen den Schweregrad der Erkrankung zu erkennen. So kann mit der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) der WHO das Krankheitsbild genauer spezifiziert und klassifiziert werden.
Bei Betroffenen gibt es keine Standard-Therapie. Die Krankheit ist jedoch relativ gut behandelbar. Meist wird bei der Behandlung von ADHS eine Kombination aus psychotherapeutischen, pädagogischen und medikamentösen Maßnahmen angewendet. Die Wahl der Behandlung richtet sich zudem nach dem Schweregrad von ADHS. Ziel einer Therapie ist es, das individuelle Potential auszuschöpfen, die sozialen Fähigkeiten auszubauen und deren Begleitstörungen zu behandeln.
Erwachsene mit ADHS weisen oftmals weitere psychische Störungen auf, wie zum Beispiel Depressionen oder ein vermindertes Selbstwertgefühl. ADHS bei Erwachsenen ist allerdings noch nicht allzu lange in der breiten Öffentlichkeit bekannt, da bei Kindern die Erkrankung viel leichter auffällt, denn sie versuchen es nicht zu verstecken. Typische Symptome wie Hyperaktivität, kurze Aufmerksamkeit und Konzentration werden von Erwachsenen oft kaschiert. Deswegen bleibt die Erkrankung oft jahrelang unbemerkt.
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